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Nach Unfall mit sieben Verletzten: Tempolimit am Bullenwinkel gefordert

Nach einem weiteren Unfall am Bullenwinkel fordert der Ortsvorsteher von Groß Glienicke eine Tempobeschränkung. Die jetzige Situation findet er „unverantwortlich“.

Potsdam - Es war ein Schreckensszenario, das am vergangenen Sonntagabend am Bullenwinkel Wirklichkeit geworden ist: Ein Auto gerät in den Gegenverkehr, kollidiert frontal mit einem Transporter und schiebt diesen in einen fahrenden dritten Wagen. Die traurige Bilanz: ein Leicht- und sechs Schwerverletzte. Drei Rettungshubschauber mussten anfliegen.

Jetzt fordert der Ortsvorsteher von Groß Glienicke, Winfried Sträter (Groß Glienicker Forum), mehr Verkehrssicherheit auf der gefährlichen Strecke zwischen Bullenwinkel und Groß Glienicker Kreisel. „Eine durchgehende Geschwindigkeitsbeschränkung ist überfällig“, sagte Sträter. Denn: In kurzem Wechsel würden auf diesem Abschnitt der B2 Tempobeschränkungen angeordnet und wieder aufgehoben. Er forderte auch die Stadt Potsdam auf, sich für ein solches durchgehendes Tempolimit einzusetzen. „Auf der scheinbar übersichtlichen Fahrbahn zwischen verleitet das immerwieder zu lebensgefährlicher Raserei“, sagte der Ortsvorsteher. „Die jetzige Situation ist unverantwortlich.“

Polizei: Bereich seit vielen Jahren Unfallschwerpunkt

Auch die Polizei hat auf dieser Strecke regelmäßig zu tun. „Der Bereich stellt seit vielen Jahren einen Unfallhäufigkeitsschwerpunkt dar“, sagte eine Polizeisprecherin auf PNN-Anfrage. Besonders häufig käme es auf der Strecke zu Wildunfällen. So gab es im ersten Halbjahr 2018 bereits sechs Unfälle – einen mit Leichtverletzten. Bei den anderen fünf gab es lediglich zu Sachschäden. Im gesamten vergangenen Jahr zählte die Polizei 46 Unfälle, bei 37 davon waren Tiere involviert. Es gab zwei Schwerverletzte.

Dennoch reagierte die Stadt verhalten auf die Forderung des Ortsvorstehers. „Wir warten erst einmal die Untersuchungen zur Ursache des Unfalls vom Sonntag ab“, sagte eine Stadtsprecherin. Wegen der zahlreichen Wildunfälle sei die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der gesamten Strecke bereits von 100 auf 70 Kilometer pro Stunde reduziert worden – allerdings nur nachts. Zum Zeitpunkt des Unfalls am Sonntagabend – kurz vor 18 Uhr – war es noch hell.

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