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Perfekte Aussichten. Anlässlich der am Donnerstag startenden Sommerferien richteten das Waldbad Templin und die Stadtwerke Potsdam am Montagvormittag eine Party für Schüler aus Potsdam und Umgebung aus. Eingeladen waren Schüler aller Klassen. Bereits zum fünften Mal fand die Schuljahresendparty statt – mehr als 500 Schüler ließen sich den Badespaß nicht nehmen. Für sie gab es weitere Sport- und Spielangebote, etwa eine Hüpfburg und eine Turnmatte.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Nach der Strandparty in die Ferien

In jedem Jahr veranstalten das Waldbad Templin und die Stadtwerke kurz vor Ferienstart eine Party – am Montag kamen mehr als 500 Schüler

Lachende Kinder, jede Menge Attraktionen, dazu Sonnenschein und 22 Grad warmes Wasser: Das Waldbad Templin gehörte am Montagvormittag ganz den Potsdamer Schulkindern. Zum fünften Mal fand dort die so genannte „Schuljahresendparty“ statt, die das Bad gemeinsam mit den Potsdamer Stadtwerken organisiert. „Wir sind mal auf die Idee gekommen, da wir ja wissen, dass die Schulen an den Tagen vor der Zeugnisausgabe Wandertage oder Projekte machen“, sagt Clemens Grobmann, Leiter des Waldbads. Dazu würden alle Schulen Potsdams eingeladen, mit Kindern egal welchen Alters vorbeizuschauen, gleichzeitig wird Werbung in den Straßenbahnen gemacht.

„Inhaber des Schülertickets der ViP kommen umsonst rein, außerdem gibt es Rabatte mit der Gruppenkarte“, erklärt Grobmann weiter. Für die Besucher gibt es an diesem Tag einiges mehr als nur puren Badespaß: Sie können sich auf einer „Spaßbanane“ sitzend hinter einem Motorboot herziehen lassen, bis sie nach zirka zehn Minuten bei voller Fahrt ins kühle Nasse fallen, sich schminken und temporär tätowieren lassen, sich auf einer Hüpfburg austoben oder auf der daneben aufgebauten „Air Treck“-Matte: Das ist eine gut zehn Meter lange Turnmatte, auf welcher die Kinder Saltos, Handstände und Rollen probieren können. Daneben gibt es Dauerangebote wie Wasserrutsche und Beachvolleyball-Feld. „Die Air Track-Matte und die Banane sind der Renner“, berichtet Moritz Leppelt, der als Fachangestellter für Bäderbetriebe die Aufsicht an der Hüpfburg und der Turnmatte übernimmt. Für die Party hat das Bad im Vergleich zum regulären Betrieb sechs zusätzliche Mitarbeiter im Einsatz.

„Ich war auf der Hüpfburg, das war cool“, sagt Emma Sohr. Die 13-Jährige vom Wolkenberg-Gymnasium ist mit der ganzen Klasse – immerhin 24 Kindern – zur Party ins Waldbad gekommen. Zum ersten Mal nimmt die Klasse das Angebot in Anspruch. „Die Strandgröße ist schon schön und hier gibt es einen Spielplatz“, sagt die Siebtklässlerin. Hinter der Turnmatte stehen Inga Schuldt und Caroline Siems an einer Torwand, beide spielen in der ersten Frauenfußballbundesliga für Turbine Potsdam. „Der Verein hat uns gefragt, ob wir Lust haben, und da wir Sommerpause haben, haben wir zugesagt“, sagt Schuldt, die gerade ihre Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten abgeschlossen hat. „Die Kinder freuen sich, dass sie sich sozusagen mal mit uns messen können.“ Vor allem die Jungs kickten gemeinsam mit den zwei Profispielerinnen.

Anna-Lena Heilmann liegt mit ihrer Freundin Karla Hettwer auf großen gemütlichen Kissen in der Sonne. „Es ist echt lustig hier“, findet die 15-Jährige des Wolkenberg-Gymnasiums aus Michendorf. „Wir wollen unbedingt noch Banane fahren.“ 

Die Neue Grundschule Potsdam war mit mehreren Klassen der 4., 5. und 6. Stufe vertreten. Erik Pahlke, elf Jahre alt und in der fünften Klasse, war zum ersten Mal im Bad. „Ich finde es gut, dass es so viele Aktivitäten hier gibt“, sagt der Fünftklässler. Und sein Mitschüler Maximilian Tamme hat den Kettcar-Parcours ausprobiert: „Das hat mir gut gefallen, ist doch echt mal ’ne Abwechslung“, freut sich der Elfjährige. David Okrent freut sich nach dem vielen Toben über das Wasser, das den Schülern kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Bis um 14.30 Uhr dürfen die Jungen im Bad schwimmen und toben, dann fahren sie mit dem Wassertaxi zurück nach Potsdam und haben Schulschluss.

Gabriele Braun-Schmidt, Klassenlehrerin einer fünften Klasse der Ludwig-Renn-Grundschule in Eiche, nimmt das Angebot der Strandparty bereits seit einigen Jahren wahr. Eines jedoch schmälerte die Vorfreude in diesem Jahr, erzählt sie, während ihre Schüler fröhlich um sie herumspringen: Wie jedes Jahr meldete sie ihre Klasse mit immerhin 20 Schülern sowie die ihrer Kollegin mit 22 Kindern beim Verkehrsbetrieb Potsdam (ViP) an. Erst Mitte der vergangenen Woche erhielt sie eine Antwort – und zwar diese: Da es bereits mehr als 500 Anmeldungen gebe, könne die Schule die öffentlichen Busse nicht nutzen. Erst ein Anruf beim Bad am Donnerstag brachte Erleichterung: Sie könne ab Hauptbahnhof auf die Shuttle-Busse ausweichen. Diese richtet der ViP in jedem Jahr im 30-Minuten-Takt ein. Braun-Schmidt musste ihre Abfahrtszeiten kurzfristig neu planen und den Badespaß ihrer Schüler etwas verkürzen, nun sei sie jedoch froh, dass es dennoch geklappt habe. „Das wird sicherlich nur ein Missverständnis gewesen sein“, sagt Stefan Klotz, Sprecher der Stadtwerke.

Insgesamt kamen mehr als 500 Schüler mit ihren Lehrern zu der Veranstaltung am Templiner See. „In diesem Jahr haben wir endlich mal Glück mit dem Wetter“, sagt Grobmann. Ihn freue auch, dass das Angebot von Schülern der verschiedensten Klassenstufen angenommen wird. „Das ist doch eine schöne Gute-Laune-Veranstaltung.“

Anne-Kathrin Fischer

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