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Nach Attacke auf Polizisten in Potsdam: Messerstecher muss in Psychiatrie

Laut einem Gerichtsbeschluss nach der lebensgefährlichen Attacke auf einen Polizisten am Donnerstag Polizisten wurde der Angreifer in die Psychiatrie eingewiesen.

Potsdam-West - Nach der lebensgefährlichen Messerattacke auf einen 30 Jahre alten Polizisten ist der Angreifer in die Psychiatrie eingewiesen worden. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft beantragte noch am Freitag einen sogenannten Unterbringungsbefehl in einer psychiatrischen Einrichtung, wie Behördensprecherin Sarah Kress auf Anfrage sagte. Das Amtsgericht folge am Nachmittag der Auffassung der ermittelnden Behörde.

Laut Strafprozessordnung wird ein Unterbringungsbefehl verhängt, wenn ein Täter schuldunfähig ist oder eine verminderte Schuldfähigkeit besteht, zugleich aber die öffentliche Sicherheit durch ihn gefährdet ist und weitere erhebliche Straftaten zu erwarten sind. Für die Unterbringung gibt es keine Beschränkung der Dauer auf sechs Monate, wie dies zum Beispiel bei der Untersuchungshaft der Fall ist.

Der 24-jährige Potsdamer hatte am Donnerstag in einer Erdgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus am Schillerplatz einen Polizisten mit einem Messer schwer am Hals verletzt. Zeugen hatten gegen 13 Uhr die Polizei gerufen, weil sich der Mann auffällig verhielt. Gegenüber einem Polizeibeamten habe sich der 24-Jährige zunächst ruhig und gesprächsbereit gegeben, dann aber plötzlich nach einem Messer gegriffen. Als der Beamte auf den Mann zuging und ihm das Messer abnehmen wollte, stach dieser zu. Anschließend verletzte sich der Angreifer selbst.

Von Kollegen des verletzten Polizisten konnte der Täter überwältigt werden. Beide Männer kamen ins Krankenhaus, der Polizist wurde notoperiert. Inzwischen gehe es ihm besser, hieß es aus Ermittlerkreisen am Freitag. Eine Mordkommission ermittelt wegen versuchten Totschlags. Weitere Einzelheiten zu dem Täter und weiteren Hintergründen wollten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlichen. (mit dpa)

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