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Nach Alkohol-Unfall mit drei Promille: Golmer Ortsvorsteher Krause tritt zurück

Der SPD-Stadtverordnete Markus Krause ist seiner Abwahl zuvor gekommen und hat am Donnerstagabend sein Amt als Ortsvorsteher in Golm niedergelegt. Zuvor hatte ihn nun auch SPD-Fraktionschef Heuer dazu aufgefordert.

Potsdam - Der SPD-Stadtverordnete Markus Krause ist nicht mehr Ortsvorsteher in Golm. Das ist Ergebnis einer Ortsbeiratssitzung am Donnerstagabend, bei der Krause formal sein Amt niederlegte. Damit kam der ehrenamtlich tätige Kommunalpolitiker einer Abwahl zuvor, die die anderen Mitglieder des Ortsbeirats beantragt hatten.

Zwischenzeitlich tagte das Gremium, als es um die mögliche Abwahl ging, auch rund eine halbe Stunde nicht-öffentlich. Im Sommer noch war eine Abwahl Krauses gescheitert, vor allem am Widerstand der SPD. Damals hatten andere Beiratsmitglieder bereits von einer gestörten Kommunikation mit dem 46-Jährigen besprochen, die die Arbeit belasten würden. Der neue Abwahlantrag wurde nach einem mutmaßlichen Alkoholunfall Krauses im Oktober gestellt, bei dem er sich auch verletzte. Er hatte laut Polizeiangaben drei Promille intus.

Zuletzt hatte Krause eine Niederlegung seines Amtes noch abgelehnt

Daraufhin hatte SPD-Fraktionschef Pete Heuer Krause aufgefordert, sein Mandat als Stadtverordneter niederzulegen. Krause lehnte dies wie berichtet ab, das bekräftigte er auch am Donnerstagabend auf PNN-Anfrage. Nach dem bekannt gewordenen Alkoholunfall hatte es auch Kritik an SPD-Fraktionschef Heuer gegeben. Vor allem die CDU-Ortsbeirätin und Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig attackierte ihn hart. Die Gründe für die im Sommer gescheiterte Abwahl seien auch der SPD bekannt gewesen: „Alkoholismus ist eine Krankheit.“ Trotzdem habe Heuer dafür gesorgt, dass Krause in dem für die SPD offensichtlich wichtigen Amt bleiben konnte, kritisierte Ludwig. Aus ihrer Sicht hätte man Krause helfen müssen, „bevor die Situation eskaliert“. Aber sofort das Niederlegen aller Mandate zu fordern, ohne das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen abzuwarten, zeuge von „einem perfiden Umgang mit Menschen“. Auch Krause hatte Heuer kritisiert: Fast alle in der SPD hätten ihn fallen gelassen.

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