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Mobiles MRT in Potsdam: Klinikum plant mobile Diagnosen

Dänisches Unternehmen gewinnt Ausschreibung für MRT-Lastwagen.

Innenstadt - Die sogenannte Magnetresonanztomographie (MRT) gilt heute bei der Diagnose als unverzichtbar – etwa bei der Frage, ob zum Beispiel starke Rückenschmerzen durch eine Entzündung oder durch einen Bandscheibenvorfall verursacht werden. Das kommunale Bergmann-Klinikum will diesen Service nun auch mobil anbieten und hat für die entsprechende Technik nun gerade eine europaweite Ausschreibung beendet, wie aus dem aktuellen Amtsblatt der Europäischen Union hervorgeht.

Demnach will die inzwischen brandenburgweit agierende Klinikgruppe mit einem modernen Hochleistungs-MRT an „mehreren ihrer Standorte“ möglichst professionelle Untersuchungen „mit hoher räumlicher und inhaltlicher Flexibilität anbieten“, heißt es in dem Ausschreibungstext. Unter dem Projekttitel „Ernst von Bergmann kommt zu Ihnen“ soll die mobile MRT als Dienstleistung etabliert werden. Konkret soll die Technik in einen Lastenanhänger mit eigener Klimatisierung und zwei Umkleidekabinen eingebaut werden. Angeboten werden soll „das vollständige Spektrum an Untersuchungen“ ohne Qualitätsabstriche. Unter anderem wolle man mit der Technik Schäden an der Wirbelsäule, an Gelenken, an der Prostata und am Herz diagnostizieren. Als Vorteil dieses sogenannten Kernspintomographie-Verfahrens gilt auch, dass die Patienten keiner Belastung durch Röntgenstrahlen ausgesetzt sind.

Angefahren würden fünf Standorte im Zwei-Wochen-Rhythmus mit minimal 15 und maximal 150 Kilometern Distanz zwischen zwei Standorten. Bei vier Ortswechseln pro Woche betrage die Standzeit an einem Standort ein bis zwei Tage. Daraus ergebe sich eine Gesamtdistanz von etwa 15 000 Kilometer pro Jahr. Welche Standorte genau angefahren werden und welche Vorteile sich für Patienten aus Potsdam und der Mittelmark ergeben könnten, beantwortete das Klinikum auf PNN-Anfrage nicht. Man befinde sich noch in der Umsetzungsphase und wolle im Frühsommer über alle Details informieren, sagte eine Sprecherin. Die Ausschreibung für sich entschieden hat laut dem Amtsblatt die dänische Firma Agito Medical, die Technik wird demnach angemietet. Insgesamt habe es zwei Bewerber für den Auftrag gegeben. 

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