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Zuschauen ist auch schön. Ein Skateboarder im Lindenpark.

© Ronny Budweth

Landeshauptstadt: Mit Brett und Besen

Am Samstag wird es noch mal Sommer – beim Summer Slam im Lindenpark Es ist der 21. Wettbewerb der Potsdamer Skateboarder. Mitmachen kann jeder

Potsdams Skater-Szene trifft sich am Samstag im Lindenpark. Zum Summer Slam No. 21 werden 30 bis 50 Skateboarder erwartet, die dort beim jährlichen Contest antreten. Dieses Mal ausnahmsweise im Herbst, denn im Sommer beteiligte sich der Lindenpark am Tag für eine Nacht mit dem Lake-Jump für BMX-Fahrer.

Jetzt sind endlich die Skater dran. Von 13 bis 20 Uhr ist der Skate-Park für die Wettbewerbsteilnehmer reserviert. Und ausnahmsweise darf an diesem Tag auch in der Mittagsruhepause gerollt werden. Organisator Tinko Jäckel hofft, dass die Nachbarn das tolerieren.

Anfang der 1990er wurden die ersten Rampen auf dem Gelände des Lindenparks aufgebaut. Seitdem haben hier viele Kinder und Jugendliche mit Brett oder BMX-Rad den Parcours genutzt. In den Schulferien finden regelmäßig Kurse statt. Meist sind es Jungs, die das Skaten für sich entdecken, sagt Jäckel, der selber Brettfahrer ist. Die wenigen Mädchen seien allerdings meist sehr intensiv dabei.

Die Teilnehmer des Summer Slams melden sich am Samstag vor Ort an, das Startgeld beträgt drei Euro. Es gibt keine Altersbeschränkung. Die Fahrer werden in Alters- und Niveaugruppen eingeteilt. Jeder Fahrer kann dann zweimal den gesamten Parcours absolvieren. Jeweils eine Minute, in der er den Park ganz für sich hat. Die Jury achtet auf Stil und Kreativität. Die Punktsieger treten anschließend in einem Head-to-Head-Finale gegeneinander an. Die Sieger bekommen Sachprämien.

Derzeit ist Jäckel mit letzten Reparaturarbeiten beschäftigt. Den jährlichen Frühjahrs-TÜV haben die Rampen zwar gut überstanden. Aber der nasse Sommer tat dem Platz nicht gut. Eine Überdachung gibt es nur für zwei Halfpipes im hinteren Bereich des Geländes. „Die Potsdamer Skater würden sich selbstredend riesig über eine Halle freuen“, sagt Jäckel. Immerhin waren unter den hiesigen Skatern schon Talente, die jetzt in der Berliner Szene groß angesagt sind. „Berlin hat Barcelona abgelöst und ist derzeit Europas Skaterhauptstadt.“

Der Nachwuchs geht jetzt erst mal in Potsdam an den Start. Zuschauer sind unbedingt willkommen, es gibt Futter vom Grill, Getränke und viel Musik. Weil jetzt schon Eicheln und Laub von den großen Bäumen fallen, muss der Platz unmittelbar vor dem Start gefegt werden. Also Brett und Besen mitbringen? „Ich freu mich über jeden, der dabei hilft“, sagt Jäckel. Steffi Pyanoe

Summer Slam, 23. September, ab 13 Uhr im Lindenpark, Stahnsdorfer Straße 76

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