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Linksabbiegerverbot in Nauener Vorstadt: Schleichweg wird dauerhaft gesperrt

Die Stadt zieht die Daumenschrauben an: Wer aus dem Potsdamer Norden in Richtung Nuthestraße möchte, kann künftig nicht mehr durch die mit Kopfstein gepflasterten Straßen der Nauener Vorstadt abkürzen.

Von Eva Schmid

Potsdam - Die Stadtverwaltung kündigte jetzt per Pressemitteilung an, dass das Linksabbiegen von der Friedrich-Ebert-Straße in die Behlertstraße ab März 2018 dauerhaft verboten sein soll.

Bisher war Autofahrern, die Staus auf den umliegenden Straßen umgehen wollten, das Abbiegen lediglich unter der Woche im Morgen- und Feierabendverkehr verboten. Verkehrszählungen und -beobachtungen hätten jedoch ergeben, dass sich daran niemand halten würde, heißt es aus dem Stadthaus. Zum Ärger der Anwohner in der Behlert-, Eisenhart-, Hebbel- und Bertha-von-Suttner-Straße konnte durch das temporäre Abbiegeverbot weder die Verkehrsmenge noch der Anteil an Durchgangsverkehr reduziert werden. Seit Oktober vergangenen Jahres ist die Stadt dort aktiv, um für mehr Ruhe zu sorgen. Der Versuch scheiterte.

Auch Einbahnstraße in der Bertha-von-Suttner-Straße möglich

Daher wird nun härter durchgegriffen: In einem ersten Schritt setzt die Verwaltung jetzt ein dauerhaftes Linksabbiegerverbot durch. Nur Radler dürfen noch über das Kopfsteinpflaster fahren. Sollte es jedoch bis zum Sommer in der Nauener Vorstadt nicht ruhiger werden, erwägt die Stadt die Einführung einer Einbahnstraßenregelung in der Bertha-von-Suttner-Straße.

Vorausgegangen war ein monatelanger Abstimmungsprozess. Auf Initiative der Bewohner hatte die Verwaltung verschiedene Varianten zur Verkehrsberuhigung erarbeitet und geprüft. Vier Varianten waren in einer Veranstaltung im April 2017 mit den Betroffenen erörtert worden. Als Vorzugsoption hatte die Verwaltung vorgeschlagen, die Bertha-von-Suttner-Straße zur Einbahnstraße zu machen. In der Diskussion habe sich jedoch gezeigt, dass die vier Varianten zwar den Durchgangsverkehr verringern, gleichzeitig aber auch Nachteile für die Erreichbarkeit des Gebietes und der jeweiligen Straßen mit sich bringen würden.

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