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Sport: Zwei Premieren und ein Hattrick

Brandenburgs „Sportler des Jahres“ wurden im Potsdamer Seminaris-Seehotel von 270 Gästen gefeiert

Brandenburgs „Sportler des Jahres“ wurden im Potsdamer Seminaris-Seehotel von 270 Gästen gefeiert Anja Mittag wuchtete die Trophäe durch den Saal des Potsdamer Seminaris-Seehotels. „Der ist aber schwer“, staunte die Stürmerin des 1. FFC Turbine Potsdam, dem gerade ein Hattrick gelungen war: Zum dritten Mal in Folge wurden die Potsdamer Fußballerinnen Brandenburgs Sportmannschaft des Jahres, während sich bei Sportlerinnen und Sportlern mit Yvonne Bönisch vom UJKC Potsdam und Manfred Kurzer (Schützengilde 1404 Frankfurt/Oder) erstmals eine Judo-Dame und ein Sportschütze auf Rang eins wiederfanden. 8697 Leser, Hörer bzw. Zuschauer der beteiligten Brandenburger Medien – Potsdamer Neueste Nachrichten, Märkische Oderzeitung, Märkische Allgemeine, Lausitzer Rundschau, Uckermark-Kurier, Antenne Brandenburg und RBB-Fernsehen – hatten mit ihren gültigen Stimmen die populärsten Sportler 2004 gekürt (alle Ergebnisse siehe nebenstehend). Am Sonnabend wurden die Sieger und Platzierten im Hotel in der Pirschheide geehrt. „Zwangsläufig gibt es Erste, aber zu gratulieren ist allen, die überhaupt auf die Umfrage-Kandidatenliste kamen, denn sie repräsentieren 21 Medaillen - davon 15 Goldene – bei Olympischen Spielen, Paralympics, Welt- und Europameisterschaften. Und das in einem Bundesland von gerademal zweieinhalb Millionen Einwohnern“, würdigte Ministerpräsident Matthias Platzeck die Aktiven vor 270 Gästen, darunter auch seine Minister Holger Rupprecht (Sport) und Rainer Speer (Finanzen). Dann standen Potsdams frisch gebacken U19-Weltchampions Anja Mittag, Peggy Kuznik, Karolin Thomas und Carolin Schiewe neben OlympiasiegerInnen und weiteren gestandenen Aktiven, „und das war einfach schön“, gestand Peggy Kuznik. Turbine-Trainer Bernd Schröder hatte die vier Youngster bewusst nach vorn ins Rampenlicht geschickt, „um ihnen ein Gefühl vom Stellenwert dieses Umfragesieges zu vermitteln“, so seine Begründung. Aber auch der Macher der Potsdamer Frauenfußball-Erfolge selbst zeigte sich beeindruckt: „Diesen Hattrick hätte ich mir nicht träumen lassen. In diesem Jahr war es für uns angesichts der tollen Ergebnisse von Athen am schwersten sich durchzusetzen. Ich sehe diesen Erfolg auch als eine Verpflichtung an.“ Während die Sieger Bönisch und Kurzer wegen eines verletzten bzw. operierten Knies der Tanzfläche fern blieben, führten die Umfrage-Zweiten Katrin Wagner-Augustin und Melanie Seeger ihre Liebsten zumindest kurzzeitig aufs Parkett „Ich war das erste Mal dabei und bin mit meiner Platzierung sehr zufrieden“, strahlte Geherin Seeger, und auch Kanutin Wagner konnte mit Rang 2 gut leben. Die Viererkajak-Olympiasiegerin kam direkt vom Bundeswehr-Lehrgang aus Nienburg, wo Stabsunteroffizier Wagner-Augustin die Woche über auch durch den Wald hetzte. Was Katrins trockenem Humor keinen Abbruch tat. Kleine Kostprobe vom Samstagabend: „Mein Sturmgewehr dort heißt Waltraud, weil es sich nicht in den Wald traut“ Bis nach zwei Uhr in der Frühe vergnügten sich die Festgäste im Seminaris-Seehotel. Um diese Zeit waren Florian Schulze und Felix Herholc aus der Klasse 11 der Potsdamer Sportschule längst verschwunden. Die beiden 17-Jährigen hatten an ihrer Schule 2363,65 Euro für die Stiftung des verunglückten Cottbuser Turners Ronny Ziesmer gesammelt und übergaben die Spende am Sonnabend an Ziesmers Klubkameraden Robert Juckel. Anja Mittag und ihre Mannschaftskameradinnen hatten sich angesichts des sonntäglichen DFB-Pokalspiels bereits früher auf den Heimweg gemacht. Turbines Siegertrophäe nahm zunächst Co-Trainer Dirk Heinrichs in Verwahrung.

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