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02.03.2022, Brandenburg, Buckow: Henriette Brune (l) und Nora Farnbacher, beide Rangerinnen beim Bundesverband Naturwacht e.V., sind in der Märkischen Schweiz mit dem Aufbau eines Krötenzaunes an einer Straße beschäftigt. Jetzt beginnen vor allem die Erdkröten und Moorfrösche mit der Wanderung. In Folge der milden Temperaturen der vergangenen Tage werden diese Tiere langsam wieder aktiv. Sobald die Nachttemperaturen nicht mehr unter sechs Grad absinken, treten die Kröten, Unken, Molche, Salamander und Frösche ihre Frühjahrswanderung zu den angestammten Laichgewässern an. (zu dpa: «Dramatischer Rückgang von Kröte, Frosch &Co - Saison lässt hoffen») Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Patrick Pleul

Wochenendtipps für Potsdam: Frühlingserwachen, Frauensauna und ein rettender Zaun

Der Frühling ist (fast) da. Entsprechend bunt ist das kulturelle Angebot dieses Wochenende in Potsdam.

Eine Kolumne von Steffi Pyanoe

Phänologisch sind wir schon mitten im Frühling, seit dem heutigen Freitag (1. März) auch meteorologisch. Vermutlich bald auch hormonell, und damit die Amphibien auf ihrer Wanderung zu ihren Laichgründen sicher unterwegs sind, wird im Volkspark ein Krötenzaun errichtet. Der Nabu Bornstedt freut sich über Helfer, die am morgigen Samstag mitanpacken. Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Straße am Golfplatz. Weitere Infos und Anmeldung über nabu-bornstedt.de.

Noch mehr Tiere gibt es im Filmmuseum, Samstag und Sonntag wird dort der „Kurzfilm für Kleine: Der Natur auf der Spur“ gezeigt. Es geht um Tiere und Menschen, die Unterschiede auf den Kontinenten und einen Perspektivwechsel – hin zur Sichtweise der Tiere. Für Kinder ab sechs Jahren – und ihre Familien.

Franz Schubert war er 19, als er seine „Tragische“ Sinfonie schrieb, Mozarts Klavierkonzert in d-Moll löst auch tragische Assoziationen aus und Beethoven schrieb eine Ouvertüre für den tragischen antiken Helden Coriolan. Das Neue Kammerorchester Potsdam und der Solist Li-Chun Su, Leitung Ud Joffe, spielen das Konzert „Tragisch?“, immerhin mit einem Fragezeichen, am heutigen Freitag im Nikolaisaal um 19.30 Uhr.

Noch eine Frage: Wie weit kommt man mit Ehrlichkeit? Alceste will ohne Heuchelei und Lügen durchs Leben gehen, was ihn bei seinen Mitmenschen nicht gerade beliebt macht. Bis vor Gericht bringt ihn seine schonungslose Offenheit, als er dem talentlosen Dichter Oronte unverblümt seine Meinung über dessen Werke sagt. Dann muss er nur noch seine geliebte Célimène vor den moralisch zerfallenden Strukturen retten. „Der Menschenfeind“ von Molière, dem scharfsinnigen Beobachter der Gesellschaft, wird Freitag und Samstag um 19 Uhr und Sonntag um 15 Uhr im Schlosstheater am Neuen Palais aufgeführt, Karten gibt es auf hansottotheater.de.

Ins Innerste der Protagonistinnen geht es im Film „Smoke Sauna Sisterhood“ von Regisseurin Anna Hints (Estland/F/Island 2023). Eine Gruppe Frauen trifft in der Saunahütte, mitten im Wald Estlands, aufeinander. Dampf, Hitze, Holz, Natur, Wald und Eis auf dem See bilden die mystische Kulisse für die Frauenerzählung. Es geht um Erfahrungen, Beziehungen, Ängste, Missbrauch und Schmerz. Aber ebenso zeigt sich aus der Begegnung wachsende Stärke und Schönheit. Zu sehen im Filmmuseum, Freitag und Sonntag um 17 Uhr.

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