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Sport: Willkommene Präsente

Das 11. Potsdamer Hallenmasters hatte mit dem Oddset-Prominententeam einen verdienten Sieger

Über die fast heilige Allianz zwischen Fußball und Bier ist schon viel geschrieben worden. Für Carsten Pannek war sie am späten Freitag am Rande des 11. Potsdamer Hallenmasters in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee kein Thema von größerer Bedeutung, schied er doch mit dem Werderaner FC trotz eines neuerlichen Torerfolgs nach dem 1:1 gegen den SV Babelsberg 03 II aus dem Turnier. „Mich tröstet das ein wenig über unser Ausscheiden hinweg“, erzählte der 37-Jährige, der die beiden letzten seiner insgesamt drei Treffer derart platzierte, dass er nebenher gleich zwei Kästen des früher in Rehbrücke und heute in Berlin gebrauten Gerstensaftes sein Eigen nennen konnte.

Jeweils eine Kiste hatte der Veranstalter den Schützen jedes zehnten Treffers offeriert. Pannek, ehedem bei Babelsberg 03 und der SG Bornim stilprägend und auch heute noch am Ball ein ausgesprochener Fuchs, erzielte die Treffer Nummer Zwanzig und Dreißig. „Ich denke mal, dass ich mit beiden Präsenten meinen alkoholischen Beitrag für die kommenden Tage erbringen werde“, scherzte Pannek hinterher. Am Mittwoch fährt er mit dem WFC für vier Tage ins tschechische Riesengebirge zum Skilaufen. Carsten Pannek sprach davon, sich in Werder ausgesprochen wohl zu fühlen: „Bei uns stimmt die Mischung zwischen Jung und Alt einfach.“ Die Eindrücke des Eröffnungsspiels, in dem der WFC die SG Bornim binnen zehn Minuten mit 5:0 abfertigte, später dann jedoch leicht nachließ, bestätigten dies eindrucksvoll.

Warm ums Herz wurde am Ende eines langen Abends auch Hendryk Lau. Lau entschied mit zwei sehenswerten Toren das Finalspiel, welches das Oddset-Prominententeam mit „Henne“ in vorderster Front gegen den überraschend spielstarken FSV Wachow/Tremmen mit 3:1 für sich entschied. „Mir ist dieser Abend hier mit den Jahren ans Herz gewachsen. Ich komme immer wieder gern hierher und spiele mit.“ Neben Hendryk Lau überzeugten insbesondere der frühere Bundesliga-Profi Rayk Schröder (1860 München, Hansa Rostock, Energie Cottbus) und der heute für Rot-Weiss Essen in der Regionalliga Nord spielende Ex–Babelsberger Michael Lorenz durch ihre Ruhe am Ball. Erstaunlich auch der fußballerische Sachverstand, mit dem der Potsdamer Bauunternehmer Holger Behnke zur Sache ging. Roland Gumtz, Matthias Morack, Marcell Fensch und Torwart Dirk Heinrichs hatten ebenfalls ihren Anteil am späten Triumph der klangvollen Namen. Der Turniersieger ließ das Geschehen in einer Babelsberger Bar ausklingen. „Nach so einem Abend rennt man doch nicht einfach auseinander. Wir haben noch bis in den frühen Morgen zusammen gesessen. Die 250 Euro Siegprämie waren dann durchgebracht“, berichtete Hendryk Lau am Neujahrstag.

Rein sportlich gesehen nahm das Turnier nicht ganz den erwarteten Ausgang. Im Foyer der Sporthalle hatte die Lotto Brandenburg GmbH einen Stand errichtet, in dem der launige Besucher den Ausgang des Turniers per Tipp vorhersagen konnte. Wie sich herausstellte, lag dort schlussendlich der Ludwigsfelder FC mit 35 Nennungen relativ deutlich in Front. Tatsächlich bot der Oberligist insbesondere in den Partien gegen Wachow/Tremmen (3:0) und Fortuna Babelsberg (6:2) sehr Ansehnliches um dann im abschließenden Spiel der Gruppenphase am Teltower FV zu scheitern (0:1).

Als Turnierleiter Sven Thoß nach fünf langen Stunden ein positives Resümee gezogen hatte, fanden auch Manuel Busch und Martin Kaiser von der ohne jegliches Erfolgserlebnis bleibenden SG Bornim ihre innere Ruhe wieder: „Dieser Abend hat immer auf´s Neue seine Berechtigung. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir uns vernünftig vorbereiten und uns dann draußen doch noch die Kreisliga-Zugehörigkeit sichern. Das Frühjahr wird verdammt hart für uns.“

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