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Telefonforum von PNN und AOK: Wie leben mit Parkinson?

Experten beantworten bei einem Telefonforum für Leser von PNN und AOK am heutigen Mittwoch Fragen zur Krankheit. Dabei klären sie auch über Hilfsangebote für Patienten und Angehörige auf.

Von Helena Davenport

Potsdam/Babelsberg - Am 11. November findet die Deutsche Parkinson Gala in der Babelsberger Metropolis-Halle statt. Die „Tulip-Gala“ wird in diesem Jahr schon zum achten Mal von der Deutschen Parkinson Hilfe und der Deutschen Parkinson Vereinigung ausgerichtet. Ziel der Benefizveranstaltung ist es, Geld für die Erforschung der Krankheit und die Entwicklung erfolgreicher Therapiemöglichkeiten zu sammeln. Seit 2010, als der Potsdamer Veranstalter und Initiator Stephan Goericke die Tulip-Gala erstmals ausgerichtete, sind bereits rund 300 000 Euro an Bar- und Sachspenden gesammelt worden.

Im Vorfeld der Gala organisieren die Potsdamer Neuesten Nachrichten und Potsdam am Sonntag gemeinsam mit der AOK Nordost eine Telefonaktion zum Krankheitsbild Parkinson. Am Mittwoch, dem 4. Oktober, stehen zwischen 15 und 18 Uhr Experten wie Professor Georg Ebersbach von den Kliniken Beelitz sowie Susan Schildhauer von der AOK Nordost, die für das Beratungsprogramm „Aktiv gegen Parkinson“ bei der Krankenkasse verantwortlich ist, telefonisch zur Verfügung, um Fragen rund um die Krankheit zu beantworten.

Veränderungen im Nervensystem

Etwa 200 Jahre nach der ersten Beschreibung der „Schüttellähmung“ durch James Parkinson hat die Erforschung große Fortschritte gemacht. Dennoch bedeutet die Diagnose Parkinson für Betroffene noch immer, mit einer unheilbaren Krankheit leben zu müssen, die weiter fortschreitet.

Parkinson entsteht durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn, die den Botenstoff Dopamin herstellen. Typische Symptome sind zunehmende Bewegungsverarmung, Muskelsteifigkeit und Zittern. Neben den Veränderungen der Beweglichkeit können auch geistige und seelische Beschwerden auftreten. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass Veränderungen im Nervensystem sogar schon lange vor den ersten typischen neurologischen Symptomen auftreten.

Viele Angebote für Patienten und Angehörige

Aktuell vorhandene Medikamente ermöglichen eine Linderung der Symptome. Einigen Patienten hilft darüber hinaus die „tiefe Hirnstimulation“: Hierbei reduziert eine Elektrode im Gehirn das Zittern sowie motorische Ausfälle. Zu einer Therapie gehört außerdem regelmäßiges und gezieltes körperliches Training, um die Bewegungsverarmung aufzuhalten. Damit Therapie und Fortschritte protokolliert und kontrolliert werden können, wurde die Smartphone-Anwendung „MoveApp“ entwickelt – sie bietet Trainingsvideos an, ein Bewegungsprotokoll und erinnert den Patienten daran, seine Medikamente rechtzeitig einzunehmen. Georg Ebersbach, der am Mittwoch Anrufern Fragen beantwortet, ist einer ihrer Entwickler.

Die AOK Nordost unterstützt Parkinson-Patienten mit einigen speziellen Angeboten. Die Kasse bezahlt zum Beispiel Fahrverhaltensproben, bei der Fähigkeiten wie Orientierung und Koordination getestet werden. Darüber hinaus unterstützt sie Selbsthilfegruppen. 

Die Experten-Hotline ist am Mittwoch, dem 4. Oktober, zwischen 15 und 18 Uhr unter der Tel.: (0331) 237 67 00 geschaltet.

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