Potsdam wächst immer schneller: Weniger Umzüge wegen Wohnungsknappheit

Potsdams Einwohnerzahl ist zwischen Juli und September weiter gewachsen. Laut dem neuen Quartalsbericht der Stadtverwaltung hat die Stadt durch Zuzüge und einen Geburtenüberschuss um 1340 Bewohner zugelegt. Zum 30. September hatten damit 174 406 Menschen ihren Hauptwohnsitz in Potsdam angemeldet. Damit korrigiert die Stadtverwaltung eine vor zwei Wochen mitgeteilte Zahl leicht nach unten. Das sei auf rückwirkende An- und Abmeldungen von Wohnsitzen zurückzuführen, hieß es.

Das Wachstum ist dennoch beachtlich: Potsdam hat 4434 Einwohner mehr als ein Jahr zuvor. Die Stadt dürfte somit bezogen auf das Gesamtjahr auf dem Weg zu einem Rekordwachstum sein. Bereits bei der Vorstellung des Statistischen Jahrbuchs im September hatte Potsdams Chefstatistikerin Heike Gumz angekündigt, dass die Stadt noch in diesem Jahr die Marke von 175 000 Einwohnern überschreiten werde.

Das Wachstum speist sich zum größten Teil aus dem Zuzug in die Stadt. 3178 Menschen zogen im dritten Quartal nach Potsdam, 2274 verließen die Stadt. Aber Potsdam wächst auch aus sich selbst heraus: 485 Geburten wurden gezählt. 349 Potsdamer sind im dritten Quartal verstorben – deutlich weniger als in den Vorquartalen. Daraus ergibt sich ein natürliches Bevölkerungsplus von 136.

2399 Potsdamer zogen innerhalb der Stadt um – der niedrigste Wert seit mehr als fünf Jahren. Das deutet darauf hin, dass es weniger freie Wohnungen gibt, in die umgezogen werden kann. Angesichts des Zuzuges wird sich daran nur durch mehr Neubauwohnungen etwas ändern. Immerhin: Im ersten Quartal – neuere Zahlen gibt es dazu noch nicht – hat die Stadt den Bau von 1068 neuen Wohnungen genehmigt. So viele wie noch nie.

Mit der Bevölkerungszahl wächst auch die Mitarbeiterzahl der Stadtverwaltung – allerdings kann das Rathaus kaum Schritt halten. 2416 Mitarbeiter waren es Ende September, 27 mehr als drei Monate zuvor. Auf 1000 Einwohner hat Potsdams Stadtverwaltung damit 13,85 Mitarbeiter. Ein Jahr zuvor waren es zwar etwas weniger Mitarbeiter, die Quote lag aber noch bei 14,07.