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Potsdam: Wasser, Eisberge und eigener Honig

Sieben Schulen sind Europa-Umweltschulen:Die Auszeichnung wurde am gestrigen Donnerstag an insgesamt sieben Potsdamer Schulen verliehen. Sie wird an Schulen vergeben, die im Laufe eines Schuljahres ein selbstständig erarbeitetes Konzept zum Thema Umwelt entwickeln.

Bornstedt - Woher kommt eigentlich unser Trinkwasser? Warum ist Wasser so kostbar? Was kann ich tun, um sparsamer damit umzugehen? Im vergangenen Schuljahr haben sich die Kinder der Karl- Foerster-Grundschule in Bornstedt ausgiebig mit dem Thema „Wasser“ beschäftigt. Dafür und für ein Projekt mit dem Titel „Vom Korn zum Brot“, bei dem sich die Schüler mit gesunder Ernährung, Brotbacken, den verschiedenen Getreidearten, Landwirtschaft und Industrie auseinandersetzten, wurde die Einrichtung von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) jetzt mit dem Titel „Umweltschule in Europa“ geehrt.

Die Auszeichnung wurde am gestrigen Donnerstag an insgesamt sieben Potsdamer Schulen verliehen. Sie wird an Schulen vergeben, die im Laufe eines Schuljahres ein selbstständig erarbeitetes Konzept zum Thema Umwelt entwickeln. Neben der Foerster-Schule wurden die Kollwitz-Schule, die Grundschule am Humboldtring, die Waldstadt-Grundschule, die Comenius-Förderschule, die Weidenhof-Grundschule und die Grundschule Am Priesterweg ausgezeichnet.

„Wir kriegen heute zum 16. Mal den Titel“, sagte die sichtlich stolze Petra Knoblauch, die Leiterin der Foerster-Schule. „Wir empfinden die Teilnahme an solchen Projekten als besondere Verpflichtung gegenüber unserem Namensgeber, Karl Foerster, dem Staudenzüchter, Gärtner und Schriftsteller.“ Die Foerster-Schule ist mit ihren 592 Schülern die größte Grundschule der Stadt. In den derzeit 24 Klassen, die von 45 Pädagogen betreut werden, sollen die Schüler auch zu einem bewussten Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen erzogen werden. Das Engagement zahlt sich aus. Neben der Auszeichnung als Umweltschule hat die Bildungseinrichtung in diesem Jahr auch den Klimapreis Potsdam erhalten. Mit dem Projekt „Rettet das Moor“ haben sie in der Kategorie Schule den ersten Platz belegt.

Bei dem Projekt zur „Umweltschule“ waren vor allem die 3. und 4. Klasse der Schule beteiligt, aber auch die anderen Jahrgänge haben mitgemacht. So wie der zehnjährige Marc Ronge aus der 5a. „Wir haben vor allem geschaut, was mit unserem Trinkwasser passiert, das aus dem Wasserhahn kommt.“ Dafür haben die Kinder ein Plakat erarbeitet, das den Kreislauf des Wassers erklärt. Aber auch was man mit Wasser nicht tun sollte. „Wir haben auch gelernt, warum man einen Fluss so lassen sollte, wie er ist, und nicht begradigen sollte.“ Für die Themen haben sich die Schüler im Internet, aber auch bei Projektarbeiten schlaugemacht.

Ein ganz besonderes Projekt hat auch die Grundschule am Humboldtring erarbeitet. Alle Klassenstufen haben gemeinsam den Klimasong „Eisbär Sven“ geschrieben, ihn einstudiert und aufgenommen. Bei der Vorstellung vor der Jury hat die gesamte Schule mitgesungen. „Der Eisbär ist ein gutes Symbol. Für Eisberge, Eisschollen, die schmelzen, die Klimaerwärmung“, erklärt der Projektleiter, Sonderpädagoge und Musiklehrer Karl Thoralf Rittel. Die ebenfalls ausgezeichnete Käthe-Kollwitz-Schule hat eine Schülerfirma gegründet und will den Honig ihrer Bienen, die sie in ihrem Grünen Klassenzimmer halten, verkaufen.

Die Auszeichnung „Umweltschule“ gibt es bereits seit 22 Jahren. Mittlerweile beteiligen sich über 49 000 Schulen aus 59 Ländern an dem Projekt. sas

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