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Sport: Voß freut sich auf Potsdam

Cross-Junioren hoffen nun auf Weltmeisterschafts-Tickets

Cross-Junioren hoffen nun auf Weltmeisterschafts-Tickets Am Sonntag kämpften sie bei Dauerregen in tiefem Schlamm gegeneinander, dann trennten sich ihre Wege wieder. Doch ab Donnerstag werden sie in Hockenheim erneut vereint sein, wenn es um die Tickets zu den diesjährigen Radcross-Weltmeisterschaften geht: Paul Voß vom PSV Rostock, Philipp Walsleben vom RSC Kleinmachnow und Christoph Pfingsten vom OSC Potsdam. Am Sonntag belegte das Trio bei den Deutschen Cross-Meisterschaften im saarländischen Wadern in dieser Reihenfolge die Plätze eins bis drei bei den Junioren (PNN berichteten). „Natürlich ist es nicht schön, wenn man stürzt und dadurch um Platz eins gebracht wird. Trotzdem bin ich insgesamt mit der Meisterschaft zufrieden“, erklärte Philipp Walsleben, der in Wadern drei Runden vor Voß führte, ehe er durch einen Sturz entscheidend an Boden gegenüber dem späteren Sieger verlor. Nach dem Titelkampf fuhr der Schüler aus der 10. Klasse des Kleinmachnower Weinberg-Gymnasiums nicht heim, sondern mit Bundestrainer Peter Weibel gleich weiter nach Bad Dürrheim ins Trainigslager der deutschen U23-Nationalmannschaft; gestern stand dort ein Stufentest auf dem Ergometer auf dem Programm. „Das ging ganz gut“, sagte der 16-jährige Schützling von RSC-Trainer Karsten Niemann, der auch 2002 daheim in den Kiebitzbergen Deutscher Vizemeister im Querfeldeinfahren geworden war – damals in der Jugend-Klasse hinter Christoph Pfingsten. Der damalige Sieger zeigte sich nicht gerade euphorisch über seinen jetzigen dritten Platz. „Aber ich muss damit leben und hoffe, das beeinflusst nicht meine Chancen auf einen Weltmeisterschaftsstart“, meint Pfingsten, der von seinem Vater Wolfgang trainiert wird und zu Beginn der Cross-Saison Pech hatte. „Beim Weltcup in St. Wendel gehörte ich bis zur letzten Runde zu einer Vierer-Spitzengruppe, ehe ich stürzte und auf Platz fünf zurückfiel.“ In Wetzikon wurde er ebenfalls Fünfter, in Herford gewann er dann. Nun hofft der Zehntklässler aus der Kleinmachnower Maxim-Gorki-Gesamtschule auf ein Ticket zu den WM am 1. Februar im französischen Pontchateau. Ebenso wie Paul Voß, der auf dem Weg von Rostock ins Trainingslager der Juniorenauswahl nach Hockenheim einen Umweg über Kleinmachnow machen wird. Mit Peter Sager – der erste Trainer Jan Ullrichs coacht den 17-Jährigen – wird er Christoph Pfingsten abholen. „Ich bin mit Christoph befreundet, im Wettkampf schenken wir uns aber nichts“, erzählte der Rostocker – der mit seinem in Wadern gewonnenen ersten Meistertitel zugleich die Gesamtwertung im Deutschland-Cup der Cross-Junioren vor Philipp Walsleben für sich entschied – den PNN. Diese Freundschaft war einer der Gründe, warum Voß in diesem Jahr in der Junioren-Bundesliga für die neue Renngemeinschaft OSC Potsdam/RSV Peitz starten wird. Ein zweiter: „Das ist ein gutes Sprungbrett für die U23, in der ich am 2005 fahren werde“, so der Landschaftsgärtner-Lehrling. Der dritte: Der größte Teil seiner Familie wohnt inzwischen in Potsdam. Pauls Schwestern Sara (16) und Lina (13) gehen hier als Schwimmerin bzw. Triathletin auf die Elite-Sportschule, und Mutter Sylke zog an die Havel, um den Töchtern näher zu sein. „Ich werde weiter in Rostock wohnen, künftig aber öfter meine Familie sehen können“, freut sich der Mecklenburger. Nun gilt es aber für das Trio ab morgen erst einmal in Hockenheim. „Herr Weibel hat mir schon angekündigt, dass es dort von der Trainingsintensität her sehr hart wird“, wusste Philipp Walsleben bereits zu berichten. Nach einem Start beim internationalen Querfeldeinrennen am kommenden Sonntag im luxemburgischen Muhlenbach wird dann endgültig feststehen, ob sich die Wege der drei jungen Männer in diesem Cross- Winter trennen oder bei den WM noch einmal kreuzen werden. Michael Meyer

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