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Sport: Vom Babelsberger Park ins Erzgebirge

Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 startete ins Training 2012 und kickt heute beim Casino-Cup in Chemnitz

Mit der ersten Trainingseinheit 2012 war Dietmar Demuth am Montag zufrieden. „Das war in Ordnung, alle Spieler wirkten fit“, sagte der Chefcoach des Fußball- Drittligisten SV Babelsberg 03, der gestern in die Vorbereitung auf die weitere Rückrunde startete. Zunächst hatte Torwarttrainer Sebastian Rauch die Kicker des Kaders auf die Waage gerufen, „wo alle im grünen Bereich waren“, so Rauch. Nach einigen Begrüßungsworten absolvierten die Nulldreier anschließend einen ersten Lauf durch den Babelsberger Park, wobei sie den gerade joggenden Ministerpräsidenten Matthias Platzeck trafen. Am Nachmittag stand dann erstes Balltraining auf dem neuen Kunstrasenplatz des Karl-Liebknecht-Stadions an. Nach Absprache mit Demuth war erst dann auch Abwehrspieler Matthias Kühne nach seinem Dubai-Urlaub dabei. Co-Trainer Ivan Assenov, der seine bulgarischen Großeltern in Burgas besucht hatte, kehrte gestern abend heim.

Heute Vormittag wird noch einmal daheim trainiert, ehe sich der SVB auf den Weg ins einwöchige Trainingslager in Schwarzenberg (Erzgebirge) macht. Unterwegs hält der Bus in Chemnitz, wo die Babelsberger ab 17 Uhr beim internationalen Hallenturnier „Casino-Cup 2012“ zunächst auf den Zweitligisten FC Erzgebirge Aue und den Liga-Kontrahenten FC Carl Zeiss Jena treffen; in der anderen Vorrundengruppe kicken Gastgeber Chemnitzer FC, der tschechische Erstligist FK Teplice und Oberligist Lok Leipzig.

Anschließend reist Nulldrei ins Hotel „Hoher Hahn“. Eigentlich wollte Demuth seine Mannen in Schwarzenberg auf Skiern durch die Loipen schicken, denn im Trainingslager sollen vor allem die Ausdauer-Grundlagen für die weitere Saison geschaffen werden. Weil es vor Ort derzeit aber so wenig Schnee wie in Potsdam gibt, wollen die Babelsberger für Skiläufe ins 16 Kilometer entfernte Oberwiesenthal ausweichen. „Dort reicht der Schnee hoffentlich noch“, sagte Rauch, der sich im gut zweiwöchigen Trainingsurlaub vor Ort die Gegebenheiten angeschaut hatte, als er auf dem Weg zum Skifahren im österreichischen Zillertal war.

Auch Markus Müller, mit neun Treffern bislang Babelsbergs erfolgreichster Torschütze dieser Saison, war über die Feiertage in Österreich. „Wir haben dort meine Mutter Jolanta besucht, die als Saisonkraft auf einer Skihütte in der Nähe Bischofshofens arbeitet“, erzählte der Stürmer, der den Jahreswechsel gemeinsam mit seiner Verlobten Julia in Aue verbrachte, wohin die Familie des gebürtigen Eberswalders 1992 gezogen war. „Außerdem habe ich schon mal unser Trainingslager, das ja nur fünf Minuten von Aue entfernt liegt, in Augenschein genommen“, so Müller.

Sein Offensivkollege Dominik Stroh- Engel hofft, heute wieder gesund ins Training einsteigen zu können. Da er in der Nacht zum Montag mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen hatte, absolvierte er gestern nur eine der beiden je 4,2 Kilometer langen Runden durch den Babelsberger Park und legte sich dann vorsichtshalber ins Bett. „Ich habe nichts Außergewöhnliches gegessen“, versicherte Stroh- Engel, der gemeinsam mit Freundin Eve das neue Jahr mit einem Blick vom Brauhausberg auf Potsdam begrüßt hatte.

Die weitesten Reisen über die Feiertage unternahmen Marian Unger, der mit Freundin Annett im ägyptischen Hurgharda weilte, sowie Daniel Zacher, Benjamin Kauffmann und Matthias Kühne, die es nach Dubai gezogen hatte. „Ich war jetzt schon das dritte Mal da – man kann dort komplett abschalten“, erzählte Zacher, der mit Freundin Yasmine und Kauffmann die Sonne am Persischen Golf genoss und erst in der Nacht zum Montag heim flog. „Um ein Uhr ging es los und um acht Uhr sind wir in Berlin gelandet, so dass wir pünktlich zum Training hier waren“, so der Torwart. Von der restlichen Saison erhofft sich Zacher, „dass wir unsere Leistungen aus der Hinrunde bestätigen und vielleicht sogar noch ein paar Punkte mehr holen können“.

Heute reist Dietmar Demuth mit seinem kompletten 24-köpfigen Kader, der mit 28 Punkten als Tabellen-12. ins neue Jahr „gerutscht“ war, nach Schwarzenberg. Auch die noch in Reha und Aufbautraining befindlichen Christian Groß (Kreuzbandriss) und Florian Grossert (Leisten- und Schambein-Operation) sind dabei. Demuth will die Woche im Erzgebirge nicht nur für täglich zwei Trainingseinheiten nutzen, sondern auch für Gespräche mit den Spielern, die er über das Saisonende hinweg in Babelsberg halten will. Demuth selbst wird in Schwarzenberg bei Verhandlungen mit Geschäftsführer Klaus Brüggemann voraussichtlich seinen im Sommer auslaufenden Kontrakt beim SVB, den er seit mittlerweile vier Jahren coacht, verlängern.

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