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Schön bunt hier. Ideal zum Stöbern ist der Designmarkt, auf dem die Kreativen ihre Werke und Waren zum Kauf anbieten. Manches individuelle Weihnachtsgeschenk könnte dabei sein.

© Andreas Klaer

Designtage Brandenburg 2016: Visionär und alltagstauglich

Die Brandenburger Kreativszene präsentierte sich an diesem Wochenende auf den Designtagen in der Schiffbauergasse.

Berliner Vorstadt - Schmuck aus Muttern und Unterlegscheiben, Notizbücher in raffinierten Bindetechniken oder bunt bemalte Möbel – auf dem Designmarkt in der Schiffbauergasse, der am Freitag seine Tore geöffnet hat, zeigen die Kreativen des Landes die Ergebnisse ihres Schaffens und Könnens. Die Designtage Brandenburg bieten Künstlern und Designern bereits zum fünften Mal in Potsdam eine Plattform, die nicht nur eine Leistungsschau, sondern auch Möglichkeiten zur Begegnung und Vernetzung bietet. Das Festival lädt Besucher dazu ein, sich von Unikaten und visionären Designs inspirieren und begeistern zu lassen – und sich auch fachlich und aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Design auseinanderzusetzen.

„Wir haben großartige Designschaffende und Kreative in diesem Land“, sagt Jean-Pierre Winter vom Medienlabor Potsdam, das die Veranstaltung im Auftrag des Brandenburger Wirtschaftsministeriums organisiert. „Auf den Designtagen kommen diese miteinander ins Gespräch, stoßen neue Projekte an und tauschen sich untereinander aus.“ Die Designbranche sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region und habe mit der Fachhochschule Potsdam (FHP) eine erstklassige Adresse für die Ausbildung der Designtalente. Dementsprechend finden sich unter den 41 Ausstellern zahlreiche Absolventen der FHP, die eigene Unternehmen gegründet haben. Neben Designschaffenden aus Brandenburg und Berlin sind weitere aus anderen Bundesländern vertreten, wie etwa die Schmuckdesignerin Diana Faraj aus Düsseldorf oder die Modedesignerin Anne Sommer aus Halle.

Das Designfestival bietet neben dem Markt und einer Designkonferenz mit Fachvorträgen und Diskussionen erstmalig auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. In der Designhalle in der Schinkelhalle werden die Kulturschaffenden Janosch Dietrich von Coconat und Brit Eismann von der Mühle Himmelpfort am heutigen Samstag um 16 Uhr etwa hinterfragen, wie die zukünftigen Orte der Kreativität aussehen werden. Das Label Spielmode zeigt in zwei Workshops am Samstag- und Sonntagnachmittag, wie Kindermode Fantasie und Spieltrieb beflügeln kann.

Als besonderes Highlight präsentiert sich ein ausrangierter Linienbus auf dem Schirrhof, der als Prototyp eines mobilen FabLabs bald in ganz Brandenburg unterwegs sein könnte. Die Idee: In dem Labor auf vier Rädern kann modernste Technologie für jeden zugänglich gemacht werden – auch abseits der Großstädte. Ein 3D-Drucker im Inneren des Busses lädt Besucher ein, selbst kreativ zu werden und mit den Machern des Projekts ins Gespräch zu kommen. Heike Kampe

Heike Kampe

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