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Die Tiefgarage in der Speicherstadt wird und wird nicht fertig.

© Andreas Klaer

Geplante Tiefgarage in der Speicherstadt: Verschuldet

Eigentlich sollte in der südlichen Speicherstadt eine große Tiefgarage für die luxuriösen Wohnhäuser entstehen. Doch bisher ist nur eine Grube zu sehen - und das wird sich vorerst auch nicht so schnell ändern.

Templiner Vorstadt - Für die unvollendete Tiefgarage in der südlichen Speicherstadt sieht es schlecht aus. Zuständig für die seit Jahren immer wieder neuen Verzögerungen ist die Speicherstadt GmbH – die nach PNN-Informationen stark verschuldet ist. Demnach sollen Gläubiger zuletzt von der Sparkasse auf Anfrage sogenannte Schuldnererklärungen zu dem Bauträger erhalten haben. Demnach liegen offene Forderungen über 300 000 Euro vor – unter anderem vom Potsdamer Hauptzollamt über 12 000 Euro oder vom Finanzamt über 50 000 Euro.

Wer ist der neue Eigentümer der Speicherstadt GmbH?

Zudem gibt es Verwirrung über die neuen Eigentümer der Speicherstadt GmbH – die laut Handelsregister im April einen neuen Hauptgesellschafter erhalten hat. Das ist die Firma Property Vision AG für Finanzierungen und Investitionen, geschäftsansässig bei einer Prinz von Preußen AG in Baar (Schweiz).

Das Bemerkenswerte: Die Luxussanierung der Süd-Speicherstadt hatte die fast namensgleiche Prinz von Preußen Grundbesitz AG mit Sitz in Bonn verantwortet. Diese verwahrte sich nun auf PNN-Anfrage gegen die Vermutung, mit der Schweizer Firma etwas zu tun zu haben. Die Nutzung des Namens geschehe ohne Einverständnis, betonte eine Sprecherin. Ebenso betreibe die Schweizer Prinz von Preußen eine Internetseite, bei der Dienstleistungen wie Passvermittlung angeboten würden, so die Sprecherin: „Das erscheint uns dubios.“ Auch mit der Property Vision AG habe man nichts zu tun. Anrufe und Anfragen bei beiden Schweizer Firmen blieben erfolglos.

Die Bauarbeiten ruhen

Die Speicherstadt GmbH soll eigentlich eine 100 Stellplätze große Tiefgarage für die luxuriösen Wohnhäuser in der südlichen Speicherstadt anlegen. Doch bisher ist nur eine Grube zu sehen, die Bauarbeiten ruhen. Einige Erwerber von Stellplätzen haben bereits Schadensersatzansprüche angemeldet.

Die Baufirma antwortet derzeit nicht auf Anfragen, wie es um das Projekt steht. Auch Kontaktversuche zu dem bisherigen Firmenchef Dieter Franke blieben erfolglos, er war im April durch den Potsdamer Rainer Manfred Mania ersetzt worden – auch der ist für Nachfragen bisher nicht erreichbar gewesen. 

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