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Kommentar über Vandalismus am Heiligen See: Verboten

Henri Kramer über den Vandalismus im Welterbepark am Heiligen See

Potsdam - Baden im Heiligen See: Es gibt wohl nur wenige Potsdamer, die davon nicht schwärmen.  Die Kehrseite: In heißen Sommern, wie dem vergangenen, müssen die teils geschützten Biotope vor Ort nicht nur die Trockenheit, sondern eben auch viele Besucher aushalten, die den Neuen Garten offenbar zunehmend als reine Grill- und Freizeitfläche sehen. In Zeiten des Klimawandels, in denen Supersommer häufiger werden, wird das Vandalismusproblem also eher größer als kleiner.

Die Schlösserstiftung wäre gut beraten, zunächst mit Aufklärungskampagnen die Besucher – möglichst vor Ort – zu sensibilisieren. Auch gemeinsame Aktionen mit dem Ordnungsamt im Rathaus sind denkbar – schließlich geht das Potsdamer Welterbe und dessen Schutz nicht nur die Stiftung, sondern auch die Stadtverwaltung an. Vor allem aber sollte sich jeder Badelustige fragen, ob sein Verhalten tatsächlich einem Welterbe – also einem gärtnerischen Kunstwerk von Weltgeltung – entspricht. Das mag belehrend klingen. Doch darf es nicht passieren, dass der Reiz des Badens am Heiligen See irgendwann zerstört ist – oder es vorher einfach verboten wird.

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