zum Hauptinhalt

Kommentar über Potsdamer Dauerbaustelle: Unverständlich

PNN-Redakteur Peer Straube wundert sich über den noch immer unfertigen Bürgerbahnhof in Potsdam - und versteht nicht, warum der Investor das Potenzial nicht nutzt.

Von Peer Straube

Warum nur? Warum dauert das so lange? Sieben Jahre ist es jetzt her, seit die Sanierung des Bürgerbahnhofs begann. Acht Eröffnungstermine sind verstrichen, das sind sogar mehr als beim BER und bei Werders Blütentherme. Im Gegensatz zu diesen Vorhaben ist der rustikale kleine Fachwerkbau – bei allem Verständnis für zumindest einige der vom Bauherrn genannten Verzögerungen – doch ein vergleichsweise überschaubares Projekt. Es kann nicht im Interesse von Josef Laggner sein, eine Investruine geschaffen zu haben.

Von außen wirkt der Bahnhof schon seit Jahren fertig, nur innen tut sich nichts. Dabei stieße der Investor mit seinem geplanten Ausflugslokal nebst Biergarten an diesem Standort gastronomisch gesehen wohl auf eine Goldgrube. Am südwestlichen Rand des Parks Sanssouci gelegen sowie in unmittelbarer Nachbarschaft des Universitäts-Campus am Neuen Palais und der Kaderschmiede der Bahn im Kaiserbahnhof ist die potenzielle Besucherklientel so ungeheuer groß, dass man sich wundern muss, warum das Haus nicht schon seit Jahren offen ist. Sicher ist: Unfertig kostet der Bahnhof Geld, statt welches abzuwerfen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false