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Förderer. Axel Schulz unterstützt den Schwimmstützpunkt in Potsdam.

© Henning Kaiser/dpa

Potsdamer Schwimmsport: Unter Strom dank Axel Schulz

Potsdams Schwimmer können mit einem neuartigen Trainingsmittel ihre Muskeln elektrisch herausfordern. Vermittelt wurde die Technologie durch den früheren Profiboxer Axel Schulz, der eine ganz persönliche Beziehung zum Schwimmsport in Brandenburgs Landeshauptstadt hat.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Von diesen Impulsen erhofft sich Jörg Hoffmann viel. Seit dieser Woche kann der Cheftrainer des Potsdamer Schwimm-Bundesstützpunktes seine Athleten mit einem neuartigen Trainingsmittel unter Strom setzen. In einem speziellen Anzug steckend erhalten sie bei Kraftübungen eine elektrische Muskelstimulation. Kurz EMS. „Dadurch können wir intensiv Muskelbereiche ansteuern und ins Spiel bringen, die mit gewöhnlichem Training kaum erreicht werden“, erklärt Hoffmann. Bereitgestellt werden das Steuergerät und sechs Anzüge von der Firma Vision Body – eingefädelt hat diese Zusammenarbeit Axel Schulz.

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Der frühere Profiboxer aus Frankfurt (Oder), der drei WM-Kämpfe im Schwergewicht bestritten hatte, und der Ex-Schwimm-Weltrekordler Hoffmann kennen sich bereits aus aktiven Zeit. „Wir standen immer in losem, aber regelmäßigem Kontakt“, erzählt Hoffmann. „Der ist inzwischen recht eng geworden.“ Denn Paulina Schulz, die zwölfjährige Tochter von Axel, ist vergangenen Sommer als großes Brandenburger Schwimmtalent auf die Sportschule am Luftschiffhafen und zum Potsdamer SV gewechselt. Dieses Jahr wurde sie Dritte im Brust-Mehrkampf bei der Deutschen Jahrgangsmeisterschaft.

EMS in Ergänzung zum Kraftkonzept des Chef-Bundestrainers

Ihr Vater ist Unternehmer, Netzwerker und vor allem ein „Sportfreak“, sagt Jörg Hoffmann und freut sich, dass Axel Schulz die Verbindung zu der Firma mit den EMS-Geräten hergestellt hat. EMS sei im Rehasport bereits sehr verbreitet, auch im Leistungssport werden immer wieder Versuche gestartet. „Ich habe in der DDR schon damit trainiert“, erinnert sich Hoffmann. Auch als Coach probierte er es bereits mit seinen Sportlern aus. „Doch bisher mussten wir die Elektroden auf die Haut kleben oder alles verkabeln – das ist nicht praktisch.“ Das System, das nun zur Verfügung steht, funktioniert per Drahtlosverbindung Bluetooth und einem entsprechenden hautengen Dress. Hoffmann möchte die EMS-Reize zur Ergänzung des von Chef-Bundestrainer Henning Lambertz eingeforderten Kraftkonzepts, das auf Steigerung der Maximalkraft und Muskelmassezuwachs abzielt, einsetzen. „Wir erhoffen uns, so auch die schnellkräftigen Fasern besser zu machen“, erläutert der leitende Stützpunktcoach.

Und nach der Strombelastung können sich Potsdams Schwimmer wie der Olympiafinalist Christian Diener auf einer Magnetfeldmatte regenerieren. Auch dieses Utensil ist neu. Und es wurde ebenfalls über Axel Schulz von der Firma Bemer an Jörg Hoffmann vermittelt.

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