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Auf dieser Fläche am Campus Jungfernsee könnte das Containerdorf entstehen.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Exklusiv

Umstrittenes Flüchtlingsdorf: Pro Potsdam schreibt Container für Nedlitzer Holz aus

Gegen die Pläne der Stadt gibt es bereits eine Klage am Verwaltungsgericht. Dennoch werden die Vorbereitungen vorangetrieben.

Die Vorbereitungen für das kontrovers diskutierte Flüchtlingsdorf am Campus Jungfernsee gehen weiter. Die kommunale Bauholding Pro Potsdam hat für den Standort am Nedlitzer Holz nun eine erste europaweite Ausschreibung gestartet – für die Lieferung und Errichtung von insgesamt 16 zweigeschossigen Unterkunftsgebäuden und zwei niedrigeren Sozialbauten in Containerbauweise. Diese Offerte ist jetzt im EU-Vergabeportal veröffentlicht worden. Laut einem beigefügten Terminplan soll die Aufstellung im November beginnen und im März 2024 abgeschlossen werden. Wie berichtet sollen dort für maximal vier Jahre bis zu 500 Flüchtlinge leben, was allein 20 Millionen Euro Baukosten bedeutet.

Das Vorhaben ist auch bei Anwohnern nicht unumstritten. Derzeit läuft wie berichtet eine Klage gegen das Projekt. Geklagt hatte ein Naturschutzverein des Berliner Anwalts Christoph Partsch am Potsdamer Verwaltungsgericht. Partsch hat der Stadtverwaltung bereits mehrere rechtliche Niederlagen bei früheren Auseinandersetzungen um den Uferweg am Griebnitzsee zugefügt. Der Verein habe gegen eine mögliche Baugenehmigung vor Ort geklagt, hieß es bereits. Laut Partsch wird die geplante Anlage auf einem Bodendenkmal mit streng geschützten Pflanzen errichtet. Alternativen dazu seien nicht oder ungenügend geprüft worden, so sein Hauptargument.

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