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Landeshauptstadt: Tafel soll Miete für zehn Jahre bekommen Stadt will langfristige Lösung für Verein

Waldstadt - In der Frage um die Mietkosten für die neue Lebensmittelausgabestelle der Potsdamer Tafel strebt die Stadt nun eine langfristige Lösung an: Das Rathaus will dem Tafel-Verein die Übernahme der Mietkosten für die kommenden zehn Jahre vertraglich zusichern, wie die Sozialbereichsleiterin Anke Latacz-Blume am Dienstag vor Pressevertretern erklärte. Über einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag soll das Stadtparlament auf der Maisitzung entscheiden, am heutigen Mittwoch wird der Hauptausschuss informiert.

Waldstadt - In der Frage um die Mietkosten für die neue Lebensmittelausgabestelle der Potsdamer Tafel strebt die Stadt nun eine langfristige Lösung an: Das Rathaus will dem Tafel-Verein die Übernahme der Mietkosten für die kommenden zehn Jahre vertraglich zusichern, wie die Sozialbereichsleiterin Anke Latacz-Blume am Dienstag vor Pressevertretern erklärte. Über einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag soll das Stadtparlament auf der Maisitzung entscheiden, am heutigen Mittwoch wird der Hauptausschuss informiert.

Mit dem neuen Vorgehen reagiert das Rathaus auf Kritik vom Tafel-Verein: Zunächst hatte die Stadt eine Regelung vorgesehen, bei der der Verein jedes Jahr aufs Neue die Übernahme der Mietkosten von 24 000 Euro hätte beantragen müssen – ein Modell, wie es laut Rathaus unter anderem mit dem Frauenhaus praktiziert wird. Die Vertreter des Tafel e.V. hatten sich über die fehlende Planungssicherheit verärgert gezeigt und die Eröffnung der neuen Ausgabestelle infrage gestellt (PNN berichteten). Die Sozialamtsleiterin räumte nun Fehler ein: Man habe das Sicherheitsbedürfnis des Vereins, der praktisch keine eigenen Einnahmen hat, falsch eingeschätzt. „Die Arbeit der Potsdamer Tafel ist uns wichtig“, betonte sie.

Bei der Tafel ist man mit dem Angebot zufrieden: „Das entspricht genau unseren Vorstellungen und ist die Grundlage, die wir brauchen“, sagte Schatzmeisterin Imke Eisenblätter den PNN. Sie hoffe nun auf einen positiven Bescheid im Stadtparlament: „Dann steht der Eröffnung nichts mehr im Wege.“ Bislang war die Arbeit der Tafel im Stadtparlament stets auf breite Unterstützung gestoßen.

Durch das neue Verfahren verzögert sich aber die Eröffnung weiter: Eigentlich sind die neuen Räume in der Drewitzer Straße 22 nach der Renovierung bereits seit dem 2. April bezugsfertig, wie Anke Latacz-Blume sagte. Die Tafel mietet die Räume vom Kommunalen Immobilien Service (KIS), der wiederum vom städtischen Energieversorger Energie und Wasser Potsdam (EWP) mietet. Während die Stadt für die Miete aufkommen will, zahlt der Verein die Betriebskosten.

Nach langer erfolgloser Raumsuche hatte der Tafel-Verein die Ausgabestelle im Wohngebiet am Schlaatz im September 2012 schließen müssen. Damals war von teilweise chaotischen Zuständen die Rede. Die 1998 gegründete und ausschließlich ehrenamtlich arbeitende Tafel versorgt nach eigenen Angaben rund 1200 bedürftige Potsdamer mit Lebensmitteln. Ausgabestellen gibt es derzeit in der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in der Schopenhauerstraße und in der Kirche im Kirchsteigfeld. Berechtigungskarten werden Montag von 14 bis 16 Uhr im Büro der Tafel in der Geschwister-Scholl-Straße 83 ausgegeben. Die Tafel nimmt einen Beitrag von einem Euro pro Besuch. jaha

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