zum Hauptinhalt
Uni-Gebäude Griebnitzsee. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam. 

© A. Klaer/PNN

PNN-Serie zur Oberbürgermeisterwahl: Studenten in Potsdam: 3 Fragen - 3 Antworten

Wir fragen Potsdamer, was sie in ihrem Alltag bewegt - und die Politiker, wie ihre Lösungen aussehen. Jeder der Kandidaten antwortet auf dieselben Fragen. Diesmal stammen die Fragen von Potsdamer Studenten.

Von Valerie Barsig

Mike Schubert, SPD.
Mike Schubert, SPD.

© Andreas Klaer

MIKE SCHUBERT, SPD

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass genug Wohnraum für Studenten zur Verfügung steht?

Wohnheimplätze verantwortet das Land. Wir bieten städtische Flächen an, damit das Studentenwerk darauf bauen kann, wenn es dafür die finanzielle Ausstattung bekommt. Ich hoffe, dass so neue Wohnheimplätze in der Potsdamer Mitte kommen.

Wie wollen Sie das studentische Leben in der Stadt fördern?

Es muss sichtbar sein in der Stadt, das Pub á la Pub ist ein gutes Beispiel. Eine lebendige Stadt ist für Studenten interessant. Mit vielen Festivals und kulturellen Projekten passiert hier schon einiges. Das wird durch eine neue Festivalförderung noch verstärkt.

Welche anderen Maßnahmen planen Sie im Falle Ihrer Wahl konkret für Studenten in Potsdam?

Ich werde am Thema Stammbahn dranbleiben. Damit es zu keiner Ausdünnung des Zugverbindungsangebots zwischen den drei Uni-Standorten in Potsdam kommt. Und ich werde das Kuze in der Innenstadt als selbstorganisierten studentischen Ort sichern.

Martina Trauth, parteilose Kandidatin für Die Linke in Potsdam.
Martina Trauth, parteilose Kandidatin für Die Linke in Potsdam.

© Andreas Klaer

MARTINA TRAUTH, Parteilos/DIE LINKE

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass genug Wohnraum für Studenten zur Verfügung steht?

Ich werde die Suche der Stadt nach Flächen für studentischen Wohnraum intensivieren und das Studentenwerk einbeziehen. Zudem strebe ich eine feste Quote von 30 Prozent sozialen Wohnraums mit dauerhafter Belegungsbindung in allen Quartieren an.

Wie wollen Sie das studentische Leben in der Stadt fördern?

Von den 25 000 Studierenden in Potsdam wohnt nur knapp ein Viertel hier, vor allem wegen der Wohnungsknappheit. Studentisches Leben entwickelt sich durch Studierende, die hier ihren Wohnsitz haben. Auf dem Campus in Golm braucht es mehr Infrastruktur.

Welche anderen Maßnahmen planen Sie im Falle Ihrer Wahl konkret für Studenten in Potsdam?

Wir brauchen mehr Wohnheimplätze. Um auf mindestens zehn Prozent Versorgungsquote zu kommen, würde das Studentenwerk in Potsdam 35 Millionen Euro benötigen. Dies geht nur, wenn Bund und Länder sich auf einen Hochschulsozialpakt einigen.

Götz Friederich, CDU.
Götz Friederich, CDU.

© Andreas Klaer

GÖTZ FRIEDERICH, CDU

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass genug Wohnraum für Studenten zur Verfügung steht?

Warum darf das Studentenwerk Potsdam in Zeiten der niedrigen Zinsen keine baufinanzierten Studentenwohnungen bauen? Für mich völlig unverständlich. Hier muss Druck auf das Land ausgeübt werden und Potsdam die Flächen vorhalten.

Wie wollen Sie das studentische Leben in der Stadt fördern?

Die Stadt mit der höchsten Wissenschaftsdichte und doch keine Studentenstadt. Das studentische Leben prägt die Stadt, wenn sich die Wohnungs- und Verkehrssituation für Studierende verbessert. Studierende bereichern auf jeden Fall unsere Stadt.

Welche anderen Maßnahmen planen Sie im Falle Ihrer Wahl konkret für Studenten in Potsdam?

Es ist nicht gut, wenn Studierende sich hier erfolgreich ausbilden und dann die Stadt verlassen, um dem Angebot interessanter Arbeitsplätze zu folgen. Das müssen wir ändern! Wir müssen eine Stadt für Start-ups und für neue erfolgreiche Unternehmen sein.

Janny Armbruster,Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen in Potsdam.
Janny Armbruster,Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen in Potsdam.

© Andreas Klaer

JANNY ARMBRUSTER, BÜNDNIS 90/GRÜNE

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass genug Wohnraum für Studenten zur Verfügung steht?

Indem wir für bezahlbare Mieten sorgen und neue Studentenheime bauen. Es ist ein Skandal, wie die Landesregierung die Studentenwerke finanziell hängen lässt. Die Stadt muss dafür Grundstücke ausweisen und entsprechende Auflagen machen.

Wie wollen Sie das studentische Leben in der Stadt fördern?

Durch lebendige Kieze, wie sie Studierende lieben. Studentisches Leben ist eine prägende Lebenszeit. Ich möchte, dass sich unsere Studierenden mit Potsdam verbunden fühlen, auch später im Leben. Ich will sie für diese Stadt gewinnen.

Welche anderen Maßnahmen planen Sie im Falle Ihrer Wahl konkret für Studenten in Potsdam?

Das fängt an bei A wie AStA und einer festen Gesprächsrunde miteinander, geht über R wie mehr und sichere Radwege, W wie mehr Wohnheimplätze und endet bei Z wie Zebrastreifen am Neuen Palais.

Lutz Boede, Oberbürgermeisterkandidat für Die Andere.
Lutz Boede, Oberbürgermeisterkandidat für Die Andere.

© Andreas Klaer

LUTZ BOEDE, DIE ANDERE

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass genug Wohnraum für Studenten zur Verfügung steht?

Städtischen und öffentlichen Wohnungsbestand erweitern. Keine Mieterhöhung, ohne dass etwas an der Wohnung gemacht wurde. Billiger sanieren, günstiger vermieten. Und die Kosten der energetischen Sanierung nicht mehr auf die Mieten umlegen.

Wie wollen Sie das studentische Leben in der Stadt fördern?

eue Studentenwohnungen in der Pappelallee oder Werner-Seelenbinder-Straße kann ich mir gut vorstellen, inklusive Kneipen und Konzerträumen. Studentisches Leben braucht bezahlbare Freiräume statt seniorengerechtem Preußenkitsch.

Welche anderen Maßnahmen planen Sie im Falle Ihrer Wahl konkret für Studenten in Potsdam?

Ich würde in der Stadtverordnetenversammlung ein Begrüßungsgeld von 50 Euro pro Semester vorschlagen. Und warum stellt die Stadt nicht öfter den Stadtraum und ein paar Bühnen kostenlos für studentische Kultur zur Verfügung?

Dennis Hohloch, OB-Kandidat der Potsdamer AfD.
Dennis Hohloch, OB-Kandidat der Potsdamer AfD.

© Andreas Klaer

DENNIS HOHLOCH, AFD

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass genug Wohnraum für Studenten zur Verfügung steht?

Günstiger Wohnraum ist eine Grundbedingung zum Studieren. Wenn Potsdam Universitätsstadt sein will, muss hier nachjustiert werden. Nicht nur Sozial-, sondern auch Studentenwohnungen müssen in die Planungen aller Quartiere einbezogen werden.

Wie wollen Sie das studentische Leben in der Stadt fördern?

Potsdam ist nachts wenig attraktiv für junge Menschen. Wir brauchen eine lebendige Innenstadt mit einer breiten Club-/Barszene. Hier muss die Kultur- und Tourismuspolitik moderner und mit Investoren stärker zusammengearbeitet werden.

Welche anderen Maßnahmen planen Sie im Falle Ihrer Wahl konkret für Studenten in Potsdam?

Die bessere Einbindung der Studenten in die Stadtverwaltung durch Kooperationen mit den Fachbereichen, Konzepte zur kostenlosen Museen- und Schlössernutzung sowie eine breitere Streuung von Studentenwohnungen werden weitere Maßnahmen sein.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false