zum Hauptinhalt

Sport: Steiles Jubiläum

430 Läufer beim 20. Humboldtlauf, Drößler und Lehmann gewannen Halbmarathon

430 Läufer beim 20. Humboldtlauf, Drößler und Lehmann gewannen Halbmarathon Als Thomas Drößler durchs Ziel lief, war er froh, diese Streckenführung nicht noch zweimal ablaufen zu müssen. Den Halbmarathon des 20. Humboldtlaufes durch die Ravensberge für sich entschieden, staunte der Wittstocker im Dress des ESV Lok Potsdam nicht schlecht über die steilen und lang gezogenen Anstiege auf der 10,55-km-Runde, die viele Freizeitläufer nur im Schritttempo erklommen. Drößler war dabei in 1:17,59 Stunden schnellster über 21 Kilometer. Seit diesem Jahr startet der 29-Jährige für des ESV Lok – und gleich bei seinem ersten Auftritt in den Ravensbergen distanzierte er den früheren Gewinner, Stefan Mäde (Zeppelin Team im OSC), der als Zweiter in 1:18,54 Stunden die Ziellinie überquerte. Dritter wurde Frank Voß (PIK) in 1:22,45 Stunden. Bei den Frauen siegte Diana Lehmann (PLC) in 1:26,58 Stunden, damit war sie Siebente im Hauptfeld, vor Alexandra Knuth (1:40,51) und Lok-Läuferin Marina Köhler (1:40,52). Männersieger Drößler kam auch in die Ravensberge, weil der Lauf in diesem Jahr erstmals Bestandteil des Brandenburg-Cups war. Dies sei für Hendrik Woiton und sein Organisationsteam eine Aufwertung und Bestätigung für die geleistete Arbeit. 430 Läuferinnen und Läufer nahmen am Samstag am Humboldtlauf teil, der im Jahre 1978 in dieser Form seinen Ursprung fand und den Bildungsminister Steffen Reiche, damals Schüler an der EOS 1, gewann. Doch den ersten organisierten Lauf gab es bereits im März 1931 und schon damals gab es Kritik an der Streckenführung: Obwohl nur drei Läufer aufgaben, waren sich fast alle Absolventen darüber einig, dass die Strecke zu schwer gewesen sei. Der Breslauer Sportlehrer Heinz Otto protestierte im Fachorgan. Er habe nichts gegen Baumstämme, Gräben, Zäune und Hecken, aber gegen eine Kiesgrube, die so aussieht wie eine Diamantenmine in Südafrika. Das mörderische Gelände sei nicht geeignet, das Niveau im Langstreckenlauf zu heben. Der Ravensberglauf sei neben dem Brockenlauf der schwerste Geländelauf in Deutschland, wetterte Otto. Beschwert hat sich in diesem Jahr in der eigens dafür vorgesehenen Meckerecke keiner über die Strecke, aber über fehlende Kilometerschilder. Vier Runden waren für den Marathon zu absolvieren, Jürgen Götte von Lok Potsdam gelang dies am Schnellsten. Er benötigte 3:01,17 Stunden und löste damit Vorjahressieger Eberhard Bergner (Dritter in 3:05,22) ab. Zweiter wurde Burkhard Baier (Team Märkisch Oderland) in 3:04,29 Stunden. Die Konkurrenz der Frauen gewann erneut Ute Wollenberg von Lok Potsdam in 3:18,41 Stunden, die damit Neunte des 73-köpfigen Marathonfeldes war. Den Minimarathon über fünf Kilometer gewann Jan Nicklaus in 14:58 Minuten vor Daniel Brockmann (15:15), Ulrich Wülenkemper (15:17) und Olaf Beyer (15:21, alle Lok). Bei den Frauen siegte Kathleen Friedrich (15:24), die Gesamt-Sechste wurde, vor Antje Möldner (16:21, beide SC Potsdam) und Angelika Ehebrecht (17:47) von Lok. Die Stärke und der Ehrgeiz von den Lok-Läufern gab Drößler auch den Anreiz, den Verein zu wechseln. Nach zwölf, dreizehn Jahren bei seinem Verein in Wittstock habe ihm der Leistungsgedanke gefehlt. Nun kommt der Vater einer Tochter dienstags zum Training nach Potsdam, um sich intensiv auf die Saison vorzubereiten. Mehr als zwei Marathons plant er jedoch nicht, auch will er nicht jedes Wochenende auf der Bahn oder im Wald laufen. „Es ist ein Ausgleich für meine sitzende Tätigkeit im Berufsleben“, sagt Drößler, der im Vertrieb einer Firma, die Kinderspielplätze verkauft, arbeitet. jab

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false