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Kein Vereinssitz auf Neu Fahrländer Insel: Standortsuche für „Vineta“ geht weiter

Bei der Suche nach einem Standort für den Ruderclub „Vineta“ kommen die Beteiligten nicht voran. Ein bereits ins Auge gefasstes, stadteigenes Grundstück auf der Insel Neu Fahrland kommt nun doch nicht infrage.

Von Peer Straube

Neu Fahrland - Bei der Suche nach einem Standort für den Ruderclub „Vineta“ kommen die Beteiligten nicht voran. Ein bereits ins Auge gefasstes, stadteigenes Grundstück auf der Insel Neu Fahrland komme nun doch nicht infrage, sagte ein Mitarbeiter der Bauverwaltung am Dienstagabend im Bauausschuss. Der Investor eines benachbarten Grundstücks lehne die Ansiedlung ab, hieß es zur Begründung. Bei dem Investor handelt es sich um die Firma Robex, die wie berichtet auf der Halbinsel einen Wohnkiez errichten will.

Zudem gibt es laut Stadt eine weitere Interessenkollision. Der Bau eines Bootshauses nebst Wasserzugang und Stegen für den Verein stünde dem seit mehr als zehn Jahren auf dem Areal geplanten Bürgerpark im Wege, der auch im gültigen Bebauungsplan festgeschrieben ist. Der Bürgerpark lasse sich aber nur anlegen, wenn Robex, der ein Großteil der dafür nötigen Fläche gehört, diese auch an die Stadt verkaufe, hieß es. Die Chancen dafür stünden so gut wie nie zuvor. Zudem seien bereits mehrere Zehntausend Euro für die Gestaltung des Parks beiseitegelegt worden. Sollte sich aber „Vineta“ auf der Halbinsel ansiedeln, werde der Investor das benötigte Grundstück nicht an die Stadt abtreten, stellte das Rathaus klar.

Der Neu Fahrländer Ortsbeirat favorisiere alternativ nun ein städtisches Grundstück An der Birnenplantage, auf dem bereits das Bootshaus der Freiwilligen Feuerwehr Neu Fahrlands steht. Dafür müsste der Bebauungsplan entsprechend geändert werden. Allerdings regte sich im Ausschuss bereits Widerstand gegen diesen Standort. Baue man ein Bootshaus und Steganlagen auf diesem relativ schmalen Grundstück, gebe es unweigerlich einen Konflikt mit den Gästen der benachbarten Badestelle im Weißen See, warnte etwa Wolfgang Schütt, der als sachkundiger Einwohner für die CDU/ANW-Fraktion im Ausschuss sitzt. Diese Einschätzung bestätigte auch Erik Wolfram, Bereichsleiter Stadtentwicklung im Rathaus. Die Frage, wie sich ein Ruderclub mit den Badenden vertragen solle, sei ihm auch komisch vorgekommen, sagte er. Daher habe die Stadt dieses Grundstück bei der Standortsuche auch bereits aussortiert.

Der Ruderverein „Vineta“ ist ein Nachfolger des 1883 gegründeten und somit wahrscheinlich ältesten Ruderclubs der Stadt. Seit drei Jahren sucht der Verein nach einem Standort. 

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