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Marode. Die ehemalige Gaststätte Minsk, die zur Kita werden könnte.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Stadt bestreitet Entscheidung gegen „Minsk“ Scharfenberg: Indizien für Vorfestlegung

Templiner Vorstadt – Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg schlägt Alarm: Es gebe Indizien dafür, dass die Stadt das Angebot des Landessportbunds (LSB) zum Umbau des ehemaligen Terassenrestaurants „Minsk“ ablehnen werde. Damit wäre dessen Abriss besiegelt.

Templiner Vorstadt – Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg schlägt Alarm: Es gebe Indizien dafür, dass die Stadt das Angebot des Landessportbunds (LSB) zum Umbau des ehemaligen Terassenrestaurants „Minsk“ ablehnen werde. Damit wäre dessen Abriss besiegelt.

Die Stadtverwaltung wies den Vorwurf zurück. „Indizien hin oder her – es ist noch keine Entscheidung getroffen worden“, sagte Rathaussprecher Jan Brunzlow. Unter anderem prüfe das Jugendamt, ob die geplante Kita in die Bedarfsplanung aufgenommen werden kann und dafür andere geplante Standorte wegfallen. „Bislang war die Aussage des Jugendamtes, dass es bereits Planungen für den Sozialraum gibt, die den Bedarf abdecken und eine Kita am Standort Brauhausberg nicht benötigt wird.“ Wie berichtet hatte der LSB über eine Tochtergesellschaft 1,5 Millionen Euro für das marode Gebäude geboten, entstehen soll eine Kita für 220 Kinder. Sollten der Kauf und die Zustimmung der Stadt zur Kita-Nutzung nicht zustandekommen, würde das Minsk zugunsten von neuen Wohnhäusern abgerissen. Die Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf sind für die Finanzierung des neuen und bereits im Bau befindlichen Bades am Brauhausberg geplant. Besonders die Linke-Fraktion setzt sich für den Erhalt ein. Scharfenberg sagte, er befürchte, sollte die Stadt das LSB-Angebot tatsächlich ablehnen, dass eine große Chance verspielt würde. Für den nächsten Hauptausschuss am kommenden Mittwoch steht das Thema erneut auf der Tagesordnung.

Das 1977 eröffnete Terassenrestaurant war zu DDR-Zeiten eines der bekanntesten Restaurants in Potsdam und Umgebung und bot Platz für bis zu 290 Gäste. Seit der Wende steht es leer und verfällt zusehends. Im Jahr 2011 war ein von der Bürgerinitiative Pro Brauhausberg gestellter Antrag auf Denkmalschutz vom Landesdenkmalamt abgelehnt worden. HK

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