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Mutig. Nur noch wenige Autofahrer trauen sich, den Parkplatz zu nutzen.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Speicherstadt: Parkplatz gesperrt Tiefgaragen-Fiasko sorgt für weiteren Ärger

Templiner Vorstadt - Die seit Jahren unvollendete Tiefgarage in der südlichen Speicherstadt sorgt erneut für Ärger. Die Bauaufsicht im Rathaus hat den von Anwohnern genutzten Ausweichparkplatz in dem Bereich sperren lassen.

Templiner Vorstadt - Die seit Jahren unvollendete Tiefgarage in der südlichen Speicherstadt sorgt erneut für Ärger. Die Bauaufsicht im Rathaus hat den von Anwohnern genutzten Ausweichparkplatz in dem Bereich sperren lassen. Der Verwaltungsgesellschaft für die Häuser, die die Prinz von Preußen Grundbesitz (PVP) AG auf dem Areal schon vor Jahren sanieren ließ, wurden 10 000 Euro Zwangsgeld bei Weigerung angedroht. Die Gesellschaft soll nun das Parkverbot umsetzen und warnt bereits vor dem Abschleppen von parkenden Fahrzeugen, wie Anwohner den PNN berichteten.

Eine Sprecherin der Stadtverwaltung verteidigte auf Anfrage das Vorgehen: „Die aktuellen Stellplätze befinden sich in einer Trinkwasserschutzzone, somit ist eine weitere Verlängerung der abgelaufenen zeitweisen Genehmigung für das Parken auf den unbefestigten Flächen nicht mehr möglich.“ Vor Ort waren in den vergangenen Tagen nur noch einige wenige Autos zu sehen, früher standen auf dem Platz bis zu 100 Fahrzeuge. Anwohner erklärten den PNN empört, sie hätten nun in der Nähe keine Möglichkeit mehr, ihr Auto abzustellen.

Die Probleme mit der Tiefgarage für die PVP-Gebäude waren Anfang des Jahres eskaliert. Die Stadtwerke hatten die Grube als eine Gefahr für das Trinkwasser von 40 000 Potsdamern bezeichnet, weil sich direkt daneben das Wasserwerk in der Leipziger Straße befindet. Danach hatte die Stadt gedroht, die Grube zuzuschütten. Die Arbeiten an der Tiefgarage hatten sich schon seit Jahren dahingeschleppt, schließlich war der private Bauträger in die Pleite gerutscht (PNN berichteten). Der jetzt gesperrte Parkplatz war all die Jahre mit Übergangsgenehmigungen geduldet worden.

In den vergangenen Monaten hatte sich allerdings eine Lösung abgezeichnet: Ein Großteil der Käufer, die einst Tiefgaragen-Plätze von dem insolventen Bauträger erworben und zum Teil bereits Anzahlungen in Höhe von einigen Tausend Euro geleistet haben, wollte mit Hilfe der PVP die Garage bis spätestens Ende 2018 in Eigenregie zu Ende bauen lassen. Für dieses Vorhaben sei zwar inzwischen ein Bauantrag eingereicht, doch seien die Unterlagen „jedoch noch unvollständig“, so die Stadtsprecherin. Die Garage soll statt der geplanten 90 Stellplätze nur noch Raum für etwa 70 Autos bieten. Ein Teil der einstigen Käufer hatte angesichts der Querelen auf einen Dauerstellplatz verzichtet. HK

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