Landeshauptstadt: Skeptiker beim Sommerfest Potsdams Linke feiern am Samstag – mit Punkrock

Ihre Klassiker haben Namen wie „Straßenkampf“ oder „Strahlende Zukunft“. Und sie gehören zu den dienstältesten Punk-Bands Ostdeutschlands. Jetzt kommen Die Skeptiker zu einem ihrer seltenen Auftritte nach Potsdam. Am Samstag spielen sie auf Einladung des Linke-Kreisverbands ab 20.30 Uhr beim Red Summer Day, der 22. Ausgabe des Sommerfests der Partei auf dem Gelände des Lustgartens an der Breiten Straße. Es ist ein Auftritt, dessen Entstehungsgeschichte auch auf einen Wandel bei den Linken hindeutet.

Organisiert hat das Open Air der Kreisvorstand der Partei. Dass eine Punkrock-Legende spielen soll, habe über die „Connections unserer jungen Leute geklappt“, sagt Kreischef Sascha Krämer. Tatsächlich fällt auf, dass in der Linken zunehmend Mitglieder der linksalternativen Szene auch in Parteifunktionen auftreten – etwa vom Verein „Archiv e.V.“ oder auch aus einem der Hausprojekte in der Zeppelinstraße. Es finde derzeit ein Generationenwechsel in der Mitgliedschaft statt, sagt Krämer – dieser ermögliche es der Partei besser als früher, Menschen aus der alternativen Szene anzusprechen: „Ein Plan, konkret auf diese Zielgruppe ausgerichtet, existiert aber nicht.“

Das Sommerfest richtet sich musikalisch eindeutig an ein eher jüngeres Publikum.  Neben den Skeptikern sind die Sons Noirs aus Dresden angekündigt, sie stehen für eine lautstarke Symbiose aus Electro, Techno und Jungle. Ebenso werden am Samstag ab 16 Uhr eine Coverband der gerade im linksalternativen Spektrum beliebten Rockband Ton, Steine, Scherben sowie die Liedermacherin Dota mit den Stadtpiraten auftreten. Für Familien ist ein Flohmarkt und Ponyreiten geplant, der Stadtjugendring ist mit seiner Aktionsfläche vertreten. Der Eintritt ist kostenlos – laut Krämer trägt seine Partei die entstehenden Kosten. HK