Landeshauptstadt: Silvesternacht: Übungsgranate geworfen Leicht Verletzter bei Vorfall in Potsdam-West

Ein 21-jähriger Potsdamer hat in der Silvesternacht eine Übungsgranate der Bundeswehr in eine Gruppe Jugendlicher geworfen. Bei der Detonation des Sprengsatzes kam es laut Polizei glücklicherweise zu keinen schweren Verletzungen. Das Geschehen, bei dem ein 27-Jähriger verletzt wurde, spielte sich eine Stunde nach Mitternacht in Potsdam-West ab. Der Täter warf die Granate laut Polizei in Richtung der Gruppe von Männern, die auf der Straße standen. Die Granate selbst hatte der Jugendliche während seiner Bundeswehrzeit gestohlen und aufbewahrt. Er muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Diebstahl und dem Verstoß gegen das Sprengstoffmittelgesetz verantworten. Zur Tatzeit soll er angetrunken gewesen sein – 0,8 Promille habe die Alkoholkontrolle ergeben.

Ansonsten sprachen Polizei und Feuerwehr gestern von einer weitgehend ruhigen Silvesternacht. Zwar habe es dreimal so viele Einsätze wie an normalen Tagen gegeben, aber weniger als in den Neujahrsnächten der vergangenen Jahre. 32 Einsätze fuhren die Feuerwehrmänner in der Nacht zum Jahreswechsel, davon allein 19mal wegen brennender Mülltonnen. Auch ein Balkon habe aufgrund eines Feuerwerkskörpers kurzzeitig gebrannt. Wohnungsbrände verzeichnete die Feuerwehr dagegen nicht. Auch von den 73 Rettungseinsätzen der Krankenwagen sei nur einer aufgrund von Verbrennungen durch Feuerwerkskörper gewesen. Ein Mann sei mit leichten Verbrennungen im Gesicht in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Die Polizei meldete zwar einige Handgreiflichkeiten, jedoch sei jede Schlägerei bei Eintreffen der Beamten bereits vorbei gewesen. Der Straßenverkehr am Neujahrstag verlief laut Polizei ebenfalls ruhig. Die Schneeflocken hatten nicht wie sonst zu teilweise chaotischen Zuständen auf Potsdams Straßen geführt. pst