zum Hauptinhalt

Sport: Schwer, aber machbar

Motor-Boxer wollen mit einem Sieg gegen Wismar die Tabellenspitze zurück

Das vergangene Wochenende verbrachte Ralph Mantau in Wismar. Unter anderem im „Wonnemar“, einem weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus begehrten Spaßbad, was seiner Meinung nach „Potsdam leider wohl nie bekommen wird“. Aber das ist eine andere Sache, denn der Manager der Boxer von Motor Babelsberg war nicht da, um sich zu entspannen, sondern um sich in der modernen Tennishalle den Zweitliga-Boxkampf zwischen dem gastgebenden BT Hanse und dem BSB Seelze anzusehen. Mit 9:14 schickte Wismar die Männer aus Niedersachsen auf die Heimreise.

Ein Achtungszeichen für den Babelsberger Coach. Am Sonnabend nämlich ist der derzeitige Tabellenerste im Toyota-Autohaus an der Großbeerenstraße zu Gast, und Motor will den Nordlichtern die Tabellenspitze mit einem Sieg entreißen. „Es wird nicht leicht, ist aber durchaus machbar“, schätzt Mantau ein. „Wismar hat sich als einstiges Boxteam Mecklenburg von Schwerin getrennt und sich neu formiert.“ Vor einer Aufgabe mit vielen Unbekannten stehen die Babelsberger da folglich: In Wismar beobachtete Mantau vor allem im Leicht- und Halbweltergewicht einige ausländische Neuzugänge.

Guten Mutes gehen die Gastgeber allemal in die Kämpfe, denn ein jeder von ihnen ist ohne Verletzung und Krankheit ins neue Jahr gekommen, so dass alle an Bord sich. Im Bantamgewicht hat Marcel Schneider ordentlich Gewicht gemacht und die 54 Kilogramm wieder erreicht, und Neuzugang Zakhid Mekhitev, der vor dem Auswärtskampf gegen Gotha noch sechs Kilo abspecken musste, wird diesmal im Federgewicht bis 57 Kilogramm zum Einsatz kommen. Allein auf David Sprenger muss Mantau noch verzichten: Den Halbweltergewichtler plagen neben gesundheitlichen auch persönliche Probleme, so dass der Kopf für einen solch wichtigen Kampf nicht frei ist.

Nichts Neues hingegen gibt es in den weiteren Gewichtsklassen – die Babelsberger Fans werden aller Wahrscheinlichkeit wieder jene Formation im Ring sehen, die zum Saisonauftakt am 3. Dezember den BAC Wolfenbüttel mit 15:9 aus dem Ring fegte. Mit stolzem Haupt, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, werden dabei vor allem Anatolij Hoppe (Halbschwergewicht) und Schwergewichtler Vitali Subacius die Halle betreten. Während sich der Mannschaftskapitän erst kürzlich über die Geburt seiner Tochter Julia freuen konnte, erkämpfte sich der litauische Riese zum achten Mal in Folge den nationalen Meistertitel seines Landes.

Der Kampf am Sonnabend beginnt wie stets um 18 Uhr; ab 17 Uhr werden die Türen geöffnet. Karten für 7,50 und 10 Euro gibt es vorab sowohl im Autohaus als auch an der Total-Tankstelle an der Großbeerenstraße. Motor-Urgestein Fritz Fiebelkorn wird allerdings den Fight nicht verfolgen können: Der langjährige Trainer feiert am Sonnabend seine Goldene Hochzeit. „Ein Sieg“, so Mantau, „wäre für ihn wohl das beste Geschenk.“

Henner Mallwitz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false