zum Hauptinhalt

ATLAS: Schmelztiegel

Es geht doch! Aller Kritik, allen Unkenrufen zum Trotz haben sich die Asylbewerber nach ihrem Umzug vom Lerchensteig in den Schlaatz offenbar gut eingelebt.

Von Peer Straube

Es geht doch! Aller Kritik, allen Unkenrufen zum Trotz haben sich die Asylbewerber nach ihrem Umzug vom Lerchensteig in den Schlaatz offenbar gut eingelebt. Selten war das Echo so einhellig – Anwohner, Stadt und Kommunalpolitik sangen beim Weltmusikfest am Samstag unisono das Loblied auf die gelungene Integration. Nach all den Querelen im Vorfeld des Umzugs, nicht zuletzt hervorgerufen durch den Trägerwechsel von der Arbeiterwohlfahrt zur Diakonie, ist das mehr als erfreulich. All die Skeptiker, die einen Anstieg der Kriminalität orakelten, sind eines Besseren belehrt. Dem Schlaatz kann der Multi-Kulti-Zuwachs nur guttun. Mit dem Haus der Generationen und Kulturen gibt es bereits einen Treffpunkt, wo sich alle Schlaatzer, ob Deutsche oder Ausländer, näher kommen können. Außerdem wird auch das Weltmusikfest durch die „Neuen“ bereichert. Der Schlaatz hat mit rund zehn Prozent den höchsten Ausländeranteil in Potsdam. Im Vergleich zu westdeutschen Kommunen oder gar Berlin ist das nichts. Für den lange geschmähten Kiez ist das eine echte Chance. Wenn die Stadt die durch den Umzug gesparten Gelder an Bürger- und Integrationsinitiativen endlich verteilt, wird der Schlaatz vielleicht schon bald im positiven Sinne zum Schmelztiegel der Kulturen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false