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Landeshauptstadt: Schloss-Animation zog um

3-D-Film über Knobelsdorff-Bau mit Landtag nun am Nauener Tor zu sehen

3-D-Film über Knobelsdorff-Bau mit Landtag nun am Nauener Tor zu sehen Innenstadt - Die seit dem 28. April dieses Jahres in den Bahnhofspassagen gezeigte dreidimensionale Computer-Animation über die Innenansicht des Potsdamer Stadtschlosses mit Landtag ist seit gestern in einem Schaufenster am Nauener Tor zu sehen. Nachdem die Bahnhofspassagen das Ausstellungsfenster „Stadtschloss Potsdam & Landtag“ über Monate kostenlos beherbergte, übernahm nun die Firma Märkische Immobilien diese Aufgabe. Dazu Mitarbeiter Klaus Locker: „So eine Computer-Animation muss in der Innenstadt zu sehen sein“. Durch den virtuellen Spaziergang in dem 1945 durch Bomben schwer beschädigten und zu DDR-Zeiten abgerissenen Knobelsdorff-Baus könnten sich die Potsdamer ein Bild von dem künftigen Landtags-Schloss machen. Die Animation, die unter der Federführung der Potsdamer Architektin Angela Rienäcker entstand, zeigt das historische Treppenhaus von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff sowie Elemente aus dem Vorentwurf für den Wiederaufbau des Stadtschlosses als Parlamentsgebäude des Potsdamer Architekten Günther Vandenhertz. Nach Information der CDU-Lokalpolitikerin Adelheid Scholz ist die digitale Schloss-Exposition seitens der städtischen Bauverwaltung angefeindet worden. Per e-mail habe Verwaltungsmitarbeiterin Katharina Jantzen der Architektin Rienäcker mitgeteilt, sie sei „aufgefordert, die Animation abschalten zu lassen“. Auch gegenüber Center-Manager Sevket Demir sei ein solches Ansinnen herangetragen worden. Beide hätten die Aufforderung, für die es keinerlei rechtliche Grundlage gebe, abgelehnt, so Adelheid Scholz. Die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz, die die Abschaltung der Animation gefordert haben soll, befindet sich derzeit im Urlaub. Dem Vernehmen nach wünscht sie, das auch andere Varianten des Landtags-Neubaus dargestellt und diskutiert werden. Angela Rienäcker plant, die Computer-Animation auch als DVD herzustellen und zu vertreiben. Dazu solle ein Verein „propotsdam“ gegründet werden. Als weiteres Ziel dieses Vereins nannte die Potsdamerin die Einrichtung eines Informationszentrums mitten im Zentrum der Stadt, das über die Entwicklung der Innenstadt informiert. Schwerpunkt des Informationszentrums soll dem Kurzkonzept von Rienäcker zufolge die Computeranimation zur Schlossrekonstruktion als Landesparlament sein. Nach Auskunft von Adelheid Scholz, die Mitbegründerin des Vereins ist, habe die Stadtverwaltung vorgeschlagen, dass Informationszentrum könne ins Rechenzentrum einziehen, wo auch die Ausstellung über den Wiederaufbau der Garnisonkirche ihren Platz finden werde. Letztendlich jedoch, so Adelheid Scholz, bleibe die Realisierung dieser Idee eine finanzielle Frage. gb

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