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Hintergrund zum Kita-Streik: Schlechter Betreuungsschlüssel

In Sachen Kita-Betreuung in Potsdam sorgten vor einem Jahr Statistiken der Bertelsmann-Stiftung für Aufsehen: Statt eines Erzieher-Kind-Verhältnisses von eins zu sechs, wie es das Kitagesetz des Landes Brandenburg vorsieht, liegt der sogenannte Personalschlüssel in der Praxis bei eins zu 7,2. Das hatte die Stiftung in ihrem Modellprojekt „Kita-Zoom“ für die Landeshauptstadt analysiert.

In Sachen Kita-Betreuung in Potsdam sorgten vor einem Jahr Statistiken der Bertelsmann-Stiftung für Aufsehen: Statt eines Erzieher-Kind-Verhältnisses von eins zu sechs, wie es das Kitagesetz des Landes Brandenburg vorsieht, liegt der sogenannte Personalschlüssel in der Praxis bei eins zu 7,2. Das hatte die Stiftung in ihrem Modellprojekt „Kita-Zoom“ für die Landeshauptstadt analysiert. Hauptgrund: Weil viele Eltern ihre Kinder deutlich länger in der Kita betreuen lassen als früher, reicht das Personal nicht mehr aus. So ging die Stiftung von einer durchschnittlichen Betreuungsdauer in Potsdam von 8,3 Stunden pro Kind aus – das Budget für die Personalaustattung der Träger reiche aber nur für eine Betreuung von maximal 7,5 Stunden. Ebenso seien Ausfallzeiten sowie die Vor- und Nachbereitung der Arbeit in den Kitas nicht in den Pauschalen für die Träger enthalten, so die Kritik. Inzwischen hat die Landesregierung angekündigt, die Personalausstattung der Kitas ab diesem Jahr zumindest ein Stück weit in vier Stufen zu erhöhen. Die Bertelsmann-Stiftung will wiederum in den nächsten Wochen weitere Statistik-Daten zur Kita-Finanzierung im Land Brandenburg veröffentlichen. Laut der Stadtverwaltung werden 97 Prozent der Potsdamer Kinder im Kitaalter in den Einrichtungen betreut. HK

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