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Wohnungsmangel führt zu Ranking-Spitzenplatz: Schlecht für Studenten, gut für Investoren

Für 30 400 Studierende in Potsdam stehen 2833 Wohnheimplätze zur Verfügung.

Potsdam ist für Investoren in Studentenwohnungen ein attraktives Pflaster. In einem Ranking des Immobiliendienstleisters CBRE landet die Landeshauptstadt bundesweit unter den Top 20. CBRE hatte für seinen Marktreport „Studentisches Wohnen“ 500 Investoren befragt und 50 deutsche Hochschulstandorte analysiert. An der Spitze stehen Städte wie München, Frankfurt/Main und Köln. Potsdam erreicht auf einer Skala von eins bis zehn den Wert 5,82. Gut schneidet die Stadt vor allem in den Rubriken Sozioökonomie und Wohnungsmarkt ab. Das heißt, dass die Analysten von zahlungsfähigen Mietern und einer hohen Nachfrage ausgehen.

Außerdem hat CBRE auch 15 000 Studenten befragt. Rund 70 Prozent der Teilnehmer nutzen demnach den klassischen Mietmarkt, lediglich 18 Prozent leben in einem Wohnheim oder Mikroapartment und etwa elf Prozent bei ihren Eltern. „Entscheidend für die Wahl der Wohnform ist das Preisniveau der jeweiligen Städte“, hieß es weiter. Nachfrageüberhang bestehe insbesondere im mittleren und unteren Mietpreissegment, da private Investoren aktuell größtenteils Produkte im Hochpreissegment auf den Markt bringen.

Für 30 400 Studierende in Potsdam stehen 2833 Wohnheimplätze zur Verfügung

Potsdams Platzierung in dem Ranking spiegelt den Mangel vor allem an preisgünstigen Wohnraum wider. Dieser wird seit Jahren auch an einer unterdurchschnittlichen Versorgungsqoute durch das Studentenwerk deutlich. Dessen preisgünstige Appartements können die Nachfrage schon lange nicht mehr decken. Für die insgesamt 30 400 Studierenden in Potsdam stehen nur 2833 Wohnheimplätze zur Verfügung. Trotzdem hatte die Landesregierung im November einer Förderung für zusätzliche Wohnheime eine Absage erteilt. 

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