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Sport: Rudi Völler spricht über den Fußball von morgen

Zur Junioren-Konferenz der UEFA sind Vertreter europäischer Spitzenvereine nach Potsdam gereist

Zur Junioren-Konferenz der UEFA sind Vertreter europäischer Spitzenvereine nach Potsdam gereist Potsdam. Das Freizeitprogramm der wichtigen Herren aus der Fußballbranche fällt mager aus: Am Mittwochabend ein Essen im Bornstedter Feld, heute ein Termin im Restaurant „Ritter Eisenherz“ im Filmstudio Babelsberg. Zeit für die große Kultur der Stadt Potsdam bleibt nicht; in den nächsten Tagen geht es um großen Fußball. Bis Freitag veranstaltet der europäische Fußball-Verband Uefa hier seine alle zwei Jahre stattfindende „Junioren-Konferenz“ im Dorint-Hotel. Die Gästeliste ist lang und die Namen prominent: 200 Menschen sind geladen, darunter auch Rudi Völler, Teamchef der Nationalmannschaft, Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), und sein Kollege Lennart Johannson, Präsident der Uefa. Dass sich die Nachwuchsarbeit in der Branche verändert hat, war schon bei der Junioren-WM im Herbst in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu spüren, als viele Vereine ihre Talente nicht freistellen wollten. „Darüber müssen wir in Potsdam reden“, sagte Lars-Christer Olsson, der neue Generaldirektor der Uefa. Bis Freitag geht es in erster Linie um einen europaweiten Erfahrungsaustausch. Fest steht: Der Fußball soll für Kinder einfacher werden, freier von Taktik- und Systemzwängen, es sollen wieder mehr Jugendliche auf der Straße spielen. „Es geht um die Zukunft des Fußballs. Wenn wir die nicht in den Griff bekommen, haben wir große Schwierigkeiten“, sagte Olsson. „Spielergebnisse sind nicht so bedeutend. Wichtiger ist, dass sich Mannschaften entwickeln, aus denen Stars wachsen.“ Marktführer wie Manchester United, Juventus Turin, Real Madrid und Bayern München haben Jugendvertreter nach Potsdam geschickt. Schon vor zwei Jahren fand in Potsdam ein Kongress zum Schulfußball in ähnlich großer Dimension statt, deshalb hat der DFB auf den Ort wegen der Infrastruktur zurückgegriffen. Für die Stadt bedeutet die Junioren-Konferenz gute Werbung: Wenn in zwei Jahren die WM 2006 stattfindet, dann könnte eine der Nationalmannschaften ihr Trainingsquartier nach Potsdam verlegen. A. Görke

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