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„Entführt“-Plakate in der Brandenburger Straße in Potsdam.

© Sandra Calvez/PNN/Sandra Calvez/PNN

Rote Plakate in der Potsdamer Innenstadt: Aktion zeigt israelische Entführungsopfer der Hamas

Dutzende Plakate in der Brandenburger Straße erinnern an die Geiseln der islamistischen Terrororganisation. Sie sind Teil einer weltweiten Guerilla-Kunstaktion.

Die Aktion soll an die Geiseln der Hamas erinnern und dafür sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten: „Entführt“ steht in weißen Großbuchstaben auf rotem Grund. Dicht an dicht hängen die Plakate an einem Schaufenster der Brandenburger Straße 16, neben dem Restaurant Herr Dang. Jedes der dutzenden Blätter weist auf eine oder zwei Personen hin, die die palästinensische Hamas am 7. Oktober in Israel verschleppt hat. „Bring them home“, bringt sie nach Hause, ist in zentimetergroßen Lettern zu lesen.

Wer die farbig ausgedruckten Papiere an dem Schaufenster angebracht hat, ist unklar. Das Geschäft dahinter steht leer, bis vor kurzen hatte das Schuhgeschäft Görtz hier eine Filiale. Die Plakate sind von außen mit Klebstreifen angeklebt. Auf jeden Fall ziehen sie viel Aufmerksamkeit an, Passanten bleiben stehen und lesen die Namen der Enführungsopfer, schauen die Bilder an.

Die Plakate zeigen Personen, die die Hamas in Israel entführt hat.

© Sandra Calvez/PNN/Sandra Calvez/PNN

Guerillaaktion von Künstlern aus Israel

Offenbar haben Potsdamer das umgesetzt, was mehrere israelische Künstler in New York und Tel Aviv erreichen wollten: Dass Menschen in verschiedenen Ländern die Plakate in mehreren Sprachen herunterladen und verbreiten. Es handle sich um eine weltweite Guerilla Kunstaktion, die sich immer weiter verbreite, heißt es auf der Homepage kidnappedfromisrael.com. Ziel sei es, Aufmerksamkeit zu generieren. Online sind zudem Videos von einigen Angehörigen der Entführten zu finden.

Auf der Internetseite findet sich auch eine Weltkarte, in der markiert ist, in welchen Ländern schon Plakate hängen. In fast allen europäischen Ländern beteiligen sich Menschen daran, auch in den USA und Australien. In Berlin haben Aktivisten bereits an zahlreichen Orten die rot-weißen Ausdrucke aufgehängt, in fast allen Kiezen sind sie zu finden. Der Bundesvorsitzende des Jungen Forums (JuFo) der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Constantin Ganß, hatte gesagt, die Aktion sei mit der Forderung an die Bundesregierung verbunden, bei der Freilassung der Geiseln zu helfen.

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