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Rosenregen. Das Hotel am Jägertor firmiert jetzt als Romantikhotel.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Rosenregen im Schnee

Hotel am Jägertor verschreibt sich der Romantik

Gestern kurz nach 11 Uhr regnete es vor dem Hotel am Jägertor rote Rosen. Anlass: Die noble Herberge hat sich in die Kette der sogenannten Romantik Hotels eingereiht. Mit dem Rosenblätterregen und dem Verschenken von eigens von der Confiserie Felicitas kreierten Rosenpralinen sollte das gefeiert werden.

Das Hotel, das zur Kette der Travel Charme-Hotels gehörte, ist bereits im August 2010 an die Unternehmerin Christine Wargny verkauft worden, weil sich Travel Charme auf sein Kerngeschäft – das sind Ferienhotels vom Ostseestrand bis zu den Skigebieten Österreichs – konzentrieren will. Das Potsdamer Haus am Jägertor passte da als Stadthotel nicht ins Profil. Es sei bei Travel Charme ohnehin das einzige dieser Art gewesen, sagte die Pressesprecherin der Hotelkette, Nathalie Osterweil.

Für die neue Besitzerin Christine Wargny war es dagegen „ Liebe auf den ersten Blick“ und Potsdam ist für die Deutsch-Französin eine Adresse, an der sich die Kultur beider Länder auf höchst interessante Weise begegnet. Deshalb möchte sie auch die Franzosen stärker für einen Ausflug nach Potsdam interessieren und hat bereits Hotelprospekt und Speisekarte auch in französischer Sprache drucken lassen. Wargny stammt aus einer Hotelbesitzerfamilie und wohnt in der Schweiz. Ihre Mutter stammt aus dem märkischen Städtchen Templin, der Vater ist Franzose. Den Romantik-Gedanken wollte sie bei den Angeboten des Hotels und der Küche von Anfang an stärker betonen und so bewarb sie sich um Mitgliedschaft in der europaweit aktiven Romantik-Hotel-Gruppe. Mit der bisherigen Hotelauslastung zeigte sich Wargny zufrieden. Sie habe 2010 bei 50 Prozent gelegen, das sei ein gutes Ergebnis. Wargny betonte, dass sie auch durch die seit 2008 günstigere Steuergesetzgebung zum Kauf des Hauses animiert worden sei. Sie übernimmt das 30-köpfige Personal inklusive der sieben Azubis vollständig.

Mit dem neuen Titel will sich das Hotel künftig mit neuen Markisen, mehr Blumen und der Balkonmöblierung noch romantischer präsentieren. Auch Küchenchef Steffen Schwarz, der von dem Restaurantführer Gault Millau zu den besten Brandenburger Köchen gezählt wird, hat sich bereits angepasst. Seine Küche, die jetzt mit „Wild(gerichten) auf Romantik“, rosarotem Nachtisch und frischen brandenburgischen Produkten wirbt, möchte dabei nicht nur die Hotelgäste verwöhnen, sie bittet auch gern die Potsdamer zu Tisch. Außerdem will der Küchenchef seine Kochkurse für Feinschmecker fortsetzen.dif

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