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Sport: Respekt vor Babelsbergs Teenie-Team Der SVB 03 II ist zu einer anerkannten Mannschaft in der Fußball-Verbandsliga gereift

Am Donnerstag war für das Verbandsligateam des SV Babelsberg 03 die Winterpause, die es wegen der Teilnahme an mehreren Hallen-Events im Grunde gar nicht so richtig gegeben hatte, vorbei. Thomas Leek und Marcell Fensch baten ihre Schützlinge zum ersten Training in das Karl-Liebknecht-Stadion.

Am Donnerstag war für das Verbandsligateam des SV Babelsberg 03 die Winterpause, die es wegen der Teilnahme an mehreren Hallen-Events im Grunde gar nicht so richtig gegeben hatte, vorbei. Thomas Leek und Marcell Fensch baten ihre Schützlinge zum ersten Training in das Karl-Liebknecht-Stadion. Es herrschte eine lockere Stimmung, und das war kein Wunder. Die Nulldrei-Reserve hat die Hinrunde der Saison 2005/06 so gut beendet wie lange nicht mehr. Bis vor dem letzten Spieltag war sie Dritter. Durch die abschließende 1:2-Niederlage beim Zweitplatzierten Schöneiche musste dieser Platz dann noch an die SG Burg abgegeben werden.

Trainer Thomas Leek will diese hervorragende Platzierung nicht überbewerten. „Wir wollen junge Spieler an den Männerbereich heranführen und ansehnlichen Fußball spielen“, sieht der 35-Jährige nach wie vor als Punkt eins der Vereinsphilosophie. Die gute Platzierung bestätige ihm lediglich, dass man auf dem richtigen Weg ist. Wenn künftig weitere junge Akteure, wie zuletzt beispielsweise Florian Grossert, den Sprung in die erste Mannschaft schaffen, dann ist das für den Coach viel wertvoller als die Platzierung im Spitzenfeld der Verbandsliga.

Natürlich lässt das erfolgreiche Abschneiden keinen kalt – auch nicht die Fans, die noch viel lieber zu den Heimspielen auf die Sandscholle kommen, wenn sie „ihre“ Mannschaft gewinnen sehen. Und die Zuschauer kamen im Herbst tatsächlich auch auf ihre Kosten. Drei Siege für den SVB gab es und ebenso viele Unentschieden, wobei das 1:0 gegen das Spitzenteam aus Burg am wertvollsten war. Gegen die Spreewälder war man im Vorjahr mit 1:3 (auswärts) und 2:5 immerhin noch völlig leer ausgegangen. Das enttäuschende 0:3 gegen Guben-Nord tat unter diesen Umständen nicht ganz so weh, auch wenn es neben der 0:7-Pokalschlappe beim Landesklassenvertreter Hansa Wittstock zu den Tiefpunkten des Herbstes zählte. „Uns fehlt es noch immer an Konstanz und der notwendigen Cleverness. Sicher ist dies ein wenig dem jungen Alter der Mannschaft geschuldet“, erklärt sich Trainer Leek die wenigen Ausrutscher.

Viel mehr gibt es natürlich Grund zur Freude. Da ist vor allem die gute Auswärtsbilanz zu nennen. In den letzten Jahren sah es damit meist nicht so gut aus. 15 Zähler wurden diesmal auf fremden Plätzen eingefahren; das schaffte außer den Nulldreiern nur noch der Herbstmeister Altlüdersdorf. Zwei längere Positivserien folgten daraus. In den ersten fünf Spielen blieb die Leek-Elf ohne Niederlage – vier Unentschieden in diesem Zeitraum trübten die Stimmung allerdings ein wenig –, zwischen dem achten und dreizehnten Spieltag steigerte man sich dann richtig. Einem Remis in Schwedt standen fünf Siege gegenüber, was die Mannschaft schließlich vorübergehend bis auf den dritten Tabellenrang klettern ließ. „Wir sind eine anerkannte Mannschaft in der Verbandsliga, heute haben die Gegner eine Menge Respekt vor unserer Teenie-Mannschaft“, freut sich der Coach über diese Entwicklung. Was natürlich auch seine Schattenseiten hat. „Wir werden nun von allen Gegnern ernster genommen und Woche für Woche richtig gefordert“, sieht Thomas Leek die Rückrunde als eine große Herausforderung. Sicher ist für ihn, dass Babelsberg II kein Landesmeister wird. Neben den beiden führenden Teams aus Altlüdersdorf und Schöneiche traut der Coach auch dem FSV Optik Rathenow zu, trotz nicht ganz so starker Hinrunde doch noch den Wiederaufstieg in die Oberliga zu schaffen.

Nach dem Trainingsauftakt in dieser Woche werden sich die Babelsberger weiter intensiv auf die Rückrunde vorbereiten, auch in einem dreitägigen Trainingslager vom 26. bis 29. Januar in Lindow und mit mehreren Testspielen (siehe Kasten). Verzögern könnte sich eventuell der Rückrundenstart. Von den Babelsbergern wurde der Antrag gestellt, das Punktspiel in Fürstenwalde vom 11. Februar in den April zu verlegen. Das Echo aus Fürstenwalde war positiv; so wird voraussichtlich das Heimspiel gegen Luckenwalde am 28. Februar für den SVB II den Jahresauftakt bilden.

Hans Jirschik

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