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Kommentar über den Nahverkehrsplan: Region Berlin-Brandenburg: Mehr Züge – mit Verspätung

Ein größeres Angebot auf den Schienen zwischen Berlin und Brandenburg ist dringend nötig. Bei einer langsamen Umsetzung werden die Neuerungen aber bald wieder überholt sein, meint PNN-Redakteur Marco Zschieck in seinem Kommentar.

Wer häufig mit der Bahn unterwegs ist, kennt die Ansage: Wegen Verzögerungen im Betriebsablauf verspäte sich der Zug. Na sowas, denkt sich da der Reisende, es wird also später, weil es später wird. Nun könnte man den Eindruck haben, auch in der Landesregierung habe es die eine oder andere Störung im Betriebsablauf gegeben, als man sich dort mit dem Regionalverkehr beschäftigt hat. Endlich, möchte man sagen, hat sie einen Landesnahverkehrsplan auf den Weg gebracht, der den Erfordernissen einer wachsenden Region Rechnung trägt.

Das Angebot soll ausgeweitet werden. Die Richtung stimmt also, nur mit der Geschwindigkeit gibt es ein Problem. Entsprechend klingt der Jubel der Beglückten doch sehr verhalten. Zumal die Verheißungen erst im Jahr 2022 – also in fünf Jahren – realisiert werden sollen. Dass es dann in den Pendlerzügen angesichts des Bevölkerungswachstums noch voller sein wird als ohnehin schon, dürfte niemanden überraschen.

Die Forderung aus dem Potsdamer Rathaus nach einer früheren Taktverdichtung für den Regionalexpress 1 hört sich schon fast wie ein Flehen an. Immerhin, ohne die beharrlichen Forderungen aus den Kommunen hätte sich womöglich noch weniger bewegt. Vielleicht ist die Endstation noch nicht erreicht.

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Bericht: Der neue Landesnahverkehrsplan verspricht mehr Regionalzüge für Potsdam. Aber die Freude darüber hält sich in Grenzen. Die gemächliche Umsetzung hinkt dem Boom der Region hinterher, sagen Kritiker.

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