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Städtepartnerschaft: Rathaus in Potsdam: Diskussion über Unruhe in Sansibar

Das Potsdamer Rathaus beobachtet die aktuelle politische Lage in der Partnerstadt. Bewaffnete Polizisten haben dort seit Sonntag das Hauptquartier der Civic United Front (CUF) in Sansibar-Town umstellt und mittlerweile offenbar besetzt.

Die Landeshauptstadt Potsdam schaut mit Sorge auf die aktuelle politische Entwicklung in der neuen Partnerstadt Sansibar. Bewaffnete Polizisten haben dort seit Sonntag das Hauptquartier der Civic United Front (CUF) in Sansibar-Town umstellt und mittlerweile offenbar besetzt. Die CUF ist eine liberale, muslimisch geprägte Partei in Tansania. Wie die südafrikanische Zeitung „The Citizen“ berichtet, würden der Parteiführung grundlos Straftaten unterstellt. Genauere Informationen zu der Aktion gibt es bislang nicht.

„Wir beobachten die Lage in Sansibar kritisch und versuchen, uns mit unseren Ansprechpartnern vor Ort in Verbindung zu setzen, um Näheres zu erfahren“, sagte Stadtsprecher Stefan Schulz am Donnerstag auf PNN-Anfrage. Erst dann könne man sagen, ob sich die Geschehnisse in der Partnerstadt auf künftige Besuche und die Auswahl der Gesprächspartner vor Ort auswirken. „Menschenrechte sind unteilbar und für uns von großer Bedeutung, nicht nur in Sansibar. Wir werden der Sache nachgehen...“, hatte die Landeshauptstadt zuvor bei Twitter mitgeteilt.

Der Hinweis auf die Polizeiaktion kam vom früheren Linke-Kreischef Sascha Krämer, der zurzeit mit seiner Familie in Johannesburg lebt. Seine Frau Denise Dittrich arbeitet dort als Projektberaterin Ostafrika bei der liberalen Friedrich-Naumann-Stiftung und ist auch für Potsdams Partnerstadt Sansibar zuständig. Nach Zustimmung der Stadtverordneten im November 2016 wurde die offizielle Städtepartnerschaft mit der Hauptstadt der zu Tansania gehörenden Insel Unguja im April 2017 besiegelt. Vergangenen Juli reiste eine Potsdamer Delegation in die neue Partnerstadt.

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