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Das Landgericht befindet sich im Justizzentrum in der Jägerallee.

© Sebastian Gabsch PNN / Sebastian Gabsch PNN

Prozess um Zwangsprostitution: Angeklagter aus Potsdam bestreitet Vergewaltigung

Einem 36-Jährigen wird vor dem Landgericht sexuelle Gewalt gegen Frauen vorgeworfen. Zu einem Anklagepunkt äußerte er sich jetzt.

Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Vergewaltiger und Zuhälter hat der Angeklagte einen der zentralen Vorwürfe bestritten. In der Verhandlung am Freitag ergriff der 36 Jahre alte Potsdamer das Wort, kurz bevor jene Frau aussagen sollte, die er nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft in einem Appartement in Zürich (Schweiz) zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben soll. Diese sagte am Freitag dann später aus, zum Schutz ihrer Intimssphäre unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Aus diesem Grund wird in diesem Bericht auf die detailreiche Schilderung des Angeklagten verzichtet. Er erklärte sinngemäß, in jener Nacht sei die junge Frau von einem „Kunden“ gekommen und habe davon geschwärmt. Zugleich habe sie vorher Kokain genommen, so seine Vermutung. Dann sei man sich im Badezimmer, nach dem sie ihn angelächelt habe, näher gekommen - bis zum einvernehmlichen Geschlechtsverkehr. Ein paar Tage später habe sie dann im Streit und im Beisein seiner eigentlichen Partnerin erklärt, dass sie den Sex nicht wollte - wohl auch aus Eifersucht. Zugleich habe sie darauf bestanden, nicht die Polizei zu rufen, so seine Ausführungen. Später sei der Kontakt abgerissen.

So sah es beim Prozessauftakt im Landgericht aus. Der Mann wird von einem Verteidiger-Duo vertreten.

© Henri Kramer PNN / Henri Kramer PNN

Weitere Fragen des Gerichts zu seiner Aussage ließen seine Verteidiger nicht zu. Möglicherweise werde sich ihr Mandant auch noch zu weiteren Vorwürfen einlassen, hieß es. Die Glaubwürdigkeit der Aussage muss nun das Gericht beurteilen. Er soll unter anderem eine junge Potsdamerin dazu veranlasst haben, sich wiederholt in eigens dafür angemieteten Wohnungen in Zürich in der Schweiz zu prostituieren. Dort soll er auch die am Freitag gehörte Zeugin vergewaltigt haben - ebenso wie eine weitere Frau, in dem Fall allerdings in einer Wohnung nahe der Potsdamer Innenstadt. Der Tatzeitraum liegt zwischen September 2020 und April 2022.

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