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Potsdam: Prozess um Giftmord an Kleinkind muss neu beginnen

Der Prozess um den Giftmord an einem eineinhalb Jahre alten Kleinkind wird ab dem heutigen Montag vor dem Landgericht Potsdam neu aufgerollt. Angeklagt ist ein 37-jähriger Potsdamer, der laut Anklage das Kind seiner Lebensgefährtin im März 2014 am Schlaatz mit einem Medikamentencocktail vergiftet haben soll.

Der Prozess um den Giftmord an einem eineinhalb Jahre alten Kleinkind wird ab dem heutigen Montag vor dem Landgericht Potsdam neu aufgerollt. Angeklagt ist ein 37-jähriger Potsdamer, der laut Anklage das Kind seiner Lebensgefährtin im März 2014 am Schlaatz mit einem Medikamentencocktail vergiftet haben soll. Die Neuauflage wurde notwendig, nachdem im ersten Verfahren ein Schöffe im vergangenen Dezember kurz vor der geplanten Urteilsverkündung überraschend gestorben war.

Das Kind war nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Frühchen, das unter Krankheiten litt und daher oft schlecht einschlafen konnte. Der Angeklagte soll dem Kind mehrmals Medikamente zur Beruhigung gegeben haben, die ihm selbst verschrieben worden waren. Schließlich habe der 37-Jährige den tödlichen Cocktail mit Brei und süßem Tee gemischt, weil er ruhig schlafen wollte, so die Anklage. Der Angeklagte hatte sich in dem Prozess nicht zu den Vorwürfen geäußert. In den Vernehmungen bei der Polizei hatte er allerdings erklärt, er wisse nicht, wie das Kind an die Medikamente gekommen sei, die dem 37-Jährigen verschrieben worden waren.

Die Staatsanwaltschaft hatte in dem ersten Verfahren lebenslange Haft wegen Mordes und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert. Die Nebenklage der Mutter hatte ebenfalls diese Höchststrafe gefordert. (dpa)

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