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Landeshauptstadt: Prozess gegen Fußball-Profis angesetzt

Der Prozess gegen die früheren Babelsberg 03-Fußballprofis Süleyman K. und Guido K. wegen schweren Raubes beginnt Mitte November

Die Verhandlung wird vor der 39. Strafkammer des Landgerichts Berlin am Kriminalgericht geführt, sagte Gerichtssprecher Tobias Kaehne den PNN auf Anfrage.

Die zwei Fußballspieler müssen sich verantworten, weil sie in der Bundeshauptstadt mehrere Spielcasinos überfallen und ausgeraubt haben sollen. Gegen sie und fünf weitere Angeklagte zwischen 18 und 23 Jahren hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage wegen schweren bandenmäßigen Raubs erhoben. Es geht laut dem Justizsprecher um sieben Überfälle auf Spielhallen in Berlin.

Süleyman K. sitzt seit April in Untersuchungshaft. Er soll sich aus Sicht der Staatsanwaltschaft an sechs Überfällen beteiligt haben. Sein Vertrag mit dem SV Babelsberg ist inzwischen gekündigt. Zuletzt hieß es von seinem Anwalt, bislang gebe es keine Stellungnahme zu den Vorwürfen. Kurz nach der Festnahme hatte der damalige SVB-Präsident Rainer Speer gesagt, er habe erfahren, dass Süleyman K. die Vorwürfe bestreite: Er sei zufällig bei seinem Bruder gewesen, als dieser und weitere Tatverdächtige von der Polizei verhaftet wurden.

Guido K., der inzwischen von Babelsberg zum Zweitligisten FC Erzgebirge Aue gewechselt ist, muss sich wegen der Beteiligung an einem der Überfälle verantworten. Er soll in eine Spielhalle gegangen sein, um die Sachlage zu prüfen – nach eigenen Angaben hat er inzwischen ein Geständnis abgelegt. Er habe „damals in Babelsberg einen Riesenfehler gemacht“, so K. in einer Audiobotschaft auf der Internetseite seines neuen Fußballvereins. Dies sei „nicht zu entschuldigen“, so K. weiter. Für schwere Raubstraftaten sieht das Gesetz eine Haftstrafe von mindestens drei Jahren vor. Der FC Erzgebirge Aue hatte angekündigt, Guido K. eine „zweite Chance“ zu geben. HK

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