zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Pro Potsdam lässt Garagen räumen

Brandenburger Vorstadt - Die städtische Pro Potsdam GmbH will beim Amtsgericht auf Räumung des Garagengrundstücks Lennéstraße 60/61 klagen. Das teilte das Unternehmen am Freitag auf PNN-Anfrage mit.

Brandenburger Vorstadt - Die städtische Pro Potsdam GmbH will beim Amtsgericht auf Räumung des Garagengrundstücks Lennéstraße 60/61 klagen. Das teilte das Unternehmen am Freitag auf PNN-Anfrage mit. Die Anwohner wehren sich gegen das Aus für ihre Garagen. Diese seien in gutem Zustand und „könnten noch 20 Jahre lang ihren Dienst versehen“, sagte Ernst-W. Cantner von der Garagengemeinschaft den PNN.

In einer mündlichen Verhandlung am 1. Juli sei das Gericht zu dem Ergebnis gekommen, dass die von der Pro Potsdam gegen die Besitzer von 18 Garagen ausgesprochene Kündigung rechtens ist, heißt es in der Pro Potsdam-Mitteilung. Das Gericht habe sich bei seiner Entscheidung auch auf die geltende Gesetzeslage gestützt, wonach seit dem 1. Januar 2000 der Grundstückseigentümer die Nutzungsverhältnisse für Garagengrundstücke frei kündigen kann. Die Pro Potsdam plane, im Zuge einer Sanierung der beiden Plattenbauten Lennéstraße 60 und 61 auch die Außenanlagen neu zu gestalten. Im Gegensatz zu Vermutungen von Anwohnern habe „zu keinem Zeitpunkt“ die Absicht bestanden, „auf dem fraglichen Grundstück neue Garagen zu errichten oder Wohnungen gemeinsam mit Garagen zu veräußern“, teilte die Pro Potsdam weiter mit. Bereits mit Schreiben vom 24. Juni 2008 habe die Pro Potsdam das Nutzungsverhältnis mit der Garagengemeinschaft zum 31. Dezember 2008 gekündigt. Da die Nutzergemeinschaft die Kündigung zurückgewiesen hat, habe die Pro Potsdam daraufhin einen Kompromiss angeboten, der eine Verlängerung der Kündigungsfrist bis zum 31. März 2009 vorsah. Zudem habe die Pro Potsdam ihre Bereitschaft erklärt, die Garagen auf ihre Kosten abreißen zu lassen und den Nutzern nur die Hälfte der Abrisskosten in Rechnung zu stellen. Die Garagennutzer hätten dieses Angebot jedoch abgelehnt und erklärt, dass sie das Grundstück nicht räumen werden.

In Potsdam-West stünden „so gut wie keine Garagen zur Verfügung“, begründet Cantner den Widerstand. Sollte sich die Pro Potsdam durchsetzen, würden künftig weitere 18 Autos am Fahrbahnrand der Lennéstraße parken müssen. Guido Berg

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false