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Exklusive Wohnlage: Potsdams neues Nobelviertel am Jungfernsee

Die Entwicklung von Potsdams Nobelviertel am Jungfernsee geht voran: Die Vermarktung für zwölf Stadtvillen hat bereits begonnen.

Nedlitz - Ruhige Lage im Grünen, Blick auf dem Jungfernsee und alles neu und hochwertig – im Norden der Nauener Vorstadt entsteht auf dem Plattner-Campus derzeit ein neuer Stadtteil. Es wird eine neue Nobeladresse in Potsdam werden. Derzeit läuft die Vermarktung von 69 Eigentumswohnungen in zwölf Stadtvillen am Campus Jungfernsee an. Realisiert wird dieses Projekt unter dem Titel „Wohnen am Jungfernsee“ von der Berliner SMB Copia Invest GmbH.

Vorgesehen sind dreigeschossige Gebäude im Stil der traditionellen Potsdamer Villenarchitektur mit insgesamt 6800 Quadratmetern Wohnfläche, teilte der Bauherr mit. Auch wenn Potsdam immer interessanter für die internationale Käufer-Klientel werde, sei eine solch exklusive Lage vor allem für die Potsdamer selbst von Interesse, hieß es. Man rechne mit einem Käuferanteil von etwa 80 Prozent aus der direkten Umgebung.

Im günstigsten Fall kostet eine Wohnung 305 000 Euro

Wer an den Jungfernsee ziehen will, muss es sich allerdings leisten können: Die Quadratmeterpreise für das Premium-Projekt starten ab 4700 Euro. Im Frühsommer 2018 sollen die Bauarbeiten beginnen. Die Garten- und Etagenwohnungen mit zwei bis vier Zimmern sollen zwischen 65 und 146 Quadratmeter groß sein – im günstigsten Fall kostet eine Wohnung also 305 000 Euro. Alle Wohnungen verfügen über Gärten, Balkone oder Terrassen. Helle Fassaden sowie große, teils bodentiefe Fenster sollen viel Licht in die Räume bringen. Eine gehobene Innenausstattung und hochwertige Materialien sollen „keinerlei Komfortwünsche offen“ lassen, hieß es. Ein Großteil der Wohnungen sei barrierefrei. Alle Häuser sollen über einen Aufzug verfügen.

Mit dem Stadtvillen-Projekt nimmt die Entwicklung des gesamten Areals weiter Fahrt auf. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) war einer der ersten, der auf dem Plattner-Campus baute. Im Sommer vergangenen Jahres zog er von der Alexandrowka in ein neu gebautes Einfamilienhaus an den Jungfernsee um.

Rund 15 Hektar umfasst das gesamte Wohngebiet am Jungfernsee, aufgeteilt in 150 Baugrundstücke zwischen 600 und 2000 Quadratmeter. In den kommenden Jahren soll es mit Einfamilienhäusern, Doppelhäusern und Mehrfamilienhäusern bebaut werden.

Hasso Plattner gab vor sechs Jahren den Startschuss für die Entwicklung 

Eigentlich hatte die Entwicklung des nach seinem Eigentümer, SAP-Mitbegründer Hasso Plattner, benannten Areals längst abgeschlossen sein sollen. Die noch aus der Nazizeit stammenden Grauen Kasernen auf dem Gelände waren bereits in den frühen 2000er-Jahren abgerissen worden. Mehrfache Umplanungen sorgten in der Folge allerdings für Verzögerungen. So wurde der gewerbliche Teil des Gebiets nach Norden verschoben und das geplante Wohnquartier nach Süden verlagert. Schließlich war es Plattner selbst, der vor sechs Jahren den Startschuss für die Entwicklung gab – mit dem Bau des SAP-Innovationszentrums.

Nachdem mit der Vermarktung des Wohngebiets 2015 begonnen wurde, ging es allerdings flott. Anfang dieses Jahres sollte das letzte große Grundstück an einen Bauträger verkauft werden. Beim zuständigen Projektentwickler Asenticon zeigte man sich zuletzt überrascht, wie schnell der Verkauf abgelaufen war. Die Preise für die 600 bis 2000 Quadratmeter großen Einzelgrundstücke sollen zwischen 300 und 650 Euro pro Quadratmeter gelegen haben – abhängig von der Lage im Viertel zum Wasser.

Die Stadtverwaltung hat rund 1000 Fällgenehmigungen für Bäume in dem Areal um den Campus Jungfernsee erteilt

Wo Neues gebaut wird, muss oft etwas anderes weichen: Seit dem Jahr 2003 hat die Stadtverwaltung rund 1000 Fällgenehmigungen für Bäume in dem Areal um den Campus Jungfernsee erteilt. Das war Ergebnis einer Anfrage der Fraktion Die Andere im Frühjahr. Inzwischen sind vor Ort auch neue Bäume gepflanzt worden.

Ein Wunsch der Jungfernsee-Investoren wurde schon vor Weihnachten wahr: Seit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember fährt die Tramlinie 96 alle zehn Minuten vom Campus Jungfernsee Richtung Hauptbahnhof – und auf einem eigenen Gleisbett am Stau auf der stark belasteten Nedlitzer Straße vorbei. Damit man im noblen Wohnviertel vom Verkehr nicht gestört wird, wurde eigens ein Lärmschutzwall nebst Ziermauer längs der Gleise errichtet. Durchgangsverkehr im Viertel wird es ohnehin nicht geben: Die einzige Zufahrtsstraße schlängelt sich wie in einer amerikanischen Vorstadtsiedlung in mehreren Schleifen bis zum Seeufer.

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