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Blauer Lichterglanz in Potsdam.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Potsdamer Weihnachtsmarkt: Was die Stadt am „Blauen Lichterglanz“ verdient

Im Zuge des Händlerprotests erlangte die Grünen-Fraktion von der Stadt Auskunft zum „Blauen Lichterglanz“. Nun nennt Potsdam Zahlen zum umstrittenen Weihnachtsmarkt.

Mehr als 42.000 Euro fließen dank des Weihnachtsmarkts „Blauer Lichterglanz“ jährlich in die Potsdamer Stadtkasse. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor, welche im Zuge des Einzelhandelsprotestes für ein neues Weihnachtsmarktkonzept im Dezember an die Landeshauptstadt Potsdam gestellt wurde.

Demnach wurde im Jahr 2022 eine Gebühr für die Marktfestsetzung in Höhe von rund 780 Euro erhoben. Hinzu kommen einige Genehmigungen für Gaststättengewerbe. „Für die Sondernutzungen fällt im gleichen Zeitraum und für die gleichen Flächen eine Gebühr in Höhe von rund 42.000 Euro an“, heißt es in der Antwort der Stadt.

AG Innenstadt bekommt Fördermittel

Der Verein AG Innenstadt veranstaltet zusammen mit der Cottbuser Eventfirma Coex seit 1998 den Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße. Für die Jahre 2024 und 2025 hat die AG Innenstadt bereits die Genehmigung für den Weihnachtsmarkt von der Stadt erhalten. Dass es keine offene Ausschreibung gibt, ist umstritten. Daher hatte die Grünen-Fraktion auch gefragt, ob das Vorgehen vergaberechtlich geprüft sei. Die Landeshauptstadt Potsdam habe die AG Innenstadt nicht beauftragt, die AG Innenstadt stelle Anträge auf Marktfestsetzungen und Sondernutzungen, heißt es dazu aus dem Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt.

Laut deren Antwort erhält die AG Innenstat gemäß Haushaltsplan der Wirtschaftsförderung jährlich rund 18.000 Euro und finanziert daraus anteilig das Angebot auf dem Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße, wie die Märchenbühne. Im Jahr 2023 gab es zudem eine Förderung für die gedruckten Defa-Filmplakate, die ein erster Teil des angestrebten Filmweihnachtsmarkts sind. Die Stadt besitze weder von der AG Innenstadt noch vom Betreiber Coex Informationen zu Einnahmen und Ausgaben aus den einzelnen Märkten.

Bei der jüngsten Stadtverordnetensitzung wurden gleich drei Anträge von Grünen, CDU und Die Andere zum Weihnachtsmarkt in die Fachausschüsse verwiesen. Unter anderem fordern die Grünen und die Fraktion Die Andere eine öffentliche Vergabe.

Derzeit läuft ein von der Stadt initiierter Workshops-Prozess zur Erarbeitung einer neuen Marktkonzeption für den Blauen Lichterglanz. Daran beteiligen sich Schausteller, Anwohnende und ansässige Einzelhändlerinnen und Händler. Auch AG Innenstadt und Coex sind willkommen.

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