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Landeshauptstadt: Potsdamer Start-up in Not

ILB-gefördertes Unternehmen stellte Insolvenzantrag

Das Ziel war groß: internationales Wachstum. Und tatsächlich hat das Potsdamer Unternehmen Castaclip mit der Plattform iLoveVideo.tv eine der am schnellsten wachsenden Videoplattformen der Welt programmiert, wie die Firma mehrfach beworben wurde. Doch nun gibt es offenbar massive Probleme. Denn beim Potsdamer Amtsgericht hat die Firma einen Insolvenzantrag stellen müssen. Ein entsprechendes Verfahren läuft, wie die Justizbehörde bestätigte. Die Hintergründe für die Zahlungsunfähigkeit sind unklar. Anfragen der PNN an das Unternehmen sind seit mehreren Tagen unbeantwortet geblieben. Die Plattform iLoveVideo.tv ist trotz der Insolvenz noch online zu finden. Tausende Videoclips aus Kategorien wie Fashion, Sport und Lifestyle werden dort zur Auswahl gestellt.

Das Unternehmen mit Sitz in der Rudolf-Breitscheid-Straße war 2009 gegründet worden, bei der Online-Plattform der Firma ging es um die möglichst günstige Verbreitung von Videoinhalten. Das überzeugte 2010 auch die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), die die Start-up-Firma mit Mitteln aus ihrem Frühphasenfonds förderte.

Ein ILB-Sprecher sagte auf PNN-Anfrage, zur Förderhöhe könne man wegen vertraglicher Verpflichtungen keine Auskunft geben. Allerdings könne sich der Fonds je Unternehmen mit maximal einer Million Euro beteiligen. „Generell ist bei Risikokapitalfinanzierungen dieser Art die Gefahr des Scheiterns geschäftsimmanent“, so der Sprecher. Fondsplanungen in diesem Bereich unterstellen Ausfälle von mindestens 33 Prozent. Geld aus dem ILB-Frühphasenfonds sei in den Jahren 2010 bis 2015 an insgesamt 24 Beteiligungen eingegangen. Davon hätten bislang nur vier Firmen einen Insolvenzantrag gestellt – ein Anteil von knapp 17 Prozent. HK

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