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Kommentar über "Einsiedler" in Potsdam: Pingelig

Sieben Jahre. So lange ist es inzwischen her, dass das alte, aus DDR-Zeiten stammende Meliorationskombinat in der Friedrich-Ebert- Straße, vis-á-vis der Fachhochschule, abgerissen wurde.

Von Peer Straube

Sieben Jahre. So lange ist es inzwischen her, dass das alte, aus DDR-Zeiten stammende Meliorationskombinat in der Friedrich-Ebert- Straße, vis-á-vis der Fachhochschule, abgerissen wurde. Sechs Jahre ist es her, dass die Bürgerstadt AG den Zuschlag für das Acht-Ecken-Haus bekam, seit zwei Jahren ist klar, dass das Unternehmen auch den benachbarten „Einsiedler“ bauen darf. Doch noch immer liegt die Fläche brach, obwohl es für das Acht-Ecken-Haus sogar schon eine Baugenehmigung gab.

Der Bauherr musste umplanen, weil die historischen Vorgängerbauten einen guten halben Meter mehr in die Straße ragten als man angenommen hatte. Warum man erst 2017 (!) auf die Idee kam, die neuen Grundstückskataster mal mit den alten zu vergleichen, ist unklar und kaum nachvollziehbar. Ob das sklavische Festhalten an der Historie an dieser Stelle wirklich Not tat, sei dahingestellt. Beim Stadtschloss war man jedenfalls weniger pingelig. Auch bei den geplanten Quartieren auf dem FH-Grundstück wurden – wegen der heute viel größeren Straßenbreite – erhebliche Zugeständnisse gemacht. Für diese Bauherren kann man nur hoffen, dass die Stadt ihre Hausaufgaben dort besser gemacht hat.

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