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Potsdam: Nowawiese: Sport im Dunkeln

Die Nowawiese bekommt keine weitere Beleuchtung - obwohl der 2016 nach langer Wartezeit eröffnete Platz schnell wieder geschlossen werden musste.

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Die Nowawiese liegt im Dunkeln: „Es wird keine Verbesserung der Beleuchtung geben“, verkündetete der Werkleiter des Kommunalen Immobilienservice (Kis), Bernd Richter, am Dienstagabend im Bildungsausschuss. Vorangegangen war ein Antrag, in dem die Fraktion Die Andere forderte, den Sportplatz zu einem beleuchteten Kunstrasenplatz umzubauen.

Der 2016 nach langer Wartezeit eröffnete Platz musste kurze Zeit später gleich wieder geschlossen werden: Weil der Kis aus Kostengründen – mit Einverständnis der Stadtverordneten – auf eine Drainage zur Ableitung des Regenwassers verzichtet hatte, stand der Platz unter Wasser. Laut Darstellung des Kis hingegen sei die fehlende Drainage nicht ursächlich für die Sperrung gewesen. Der Platz sei wegen "zu starkem Oberflächenwasser" nicht bespielbar gewesen, "was auch die beste Drainage nicht ändern könnte", wie ein Sprecher mitteilte.

Trotzdem ist in einem Antrag von Die Andere von einer Fehlplanung die Rede, unter der Fehlplanung nun 300 Kinder und Jugendliche litten, die beim Verein Concordia Nowawes 06 Fußball spielen. Durch die fehlende Beleuchtung müssten außerdem Trainingszeiten in Nachmittags- und Abendstunden verkürzt werden. „Spätestens im Oktober reicht das Tageslicht für die Durchführung des Trainings nicht aus“, hieß es zur Begründung. Bisher sind sechs Baustrahler am Platzzaun angebracht. Mit einer neuen Beleuchtung könnte die Nicht-Nutzbarkeit des Platzes von sechs auf drei bis vier Monate reduziert werden, hieß es weiter. Insgesamt forderte Die Andere 16 Lampen mit 400 Watt und breiter Lichtstreuung. Laut Kis-Werkleiter Richter hingegen entsprechen solche Lampen nach Untersuchungen des Rechtsamtes nicht der erforderlichen DIN-Norm – dementsprechend wurde der Antrag im Ausschuss abgelehnt.

Zwar sei die Drainage des Platzes inzwischen verbessert, versicherte Stadtsprecher Markus Klier auf PNN-Anfrage, wegen planmäßiger Renovierungen konnte der Platz im vergangenen Jahr allerdings zwischen Ende Juli und September nicht genutzt werden – insgesamt wurde der Sportplatz damit erst fünf Monate überhaupt genutzt. Für dieses Jahr plane man, den Platz im Frühjahr und Herbst zu besanden, „um eine noch bessere Drainagefähigkeit zu erzielen“ und außerdem jeden Monat den Boden zu lockern. Das habe keinen Einfluss auf den Trainingsbetrieb, so Klier.

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