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Der bisherige Rektor des Abraham-Geiger-Kollegs, Rabbiner Walter Homolka, übt seine Ämter in der jüdischen Gemeinschaft und an der Universität Potsdam bis zur Klärung des Sachverhalts nicht aus.

© IMAGO / Jürgen Ritter

Neustart für Abraham Geiger Kolleg: Jüdische Gemeinde Berlin übernimmt Trägerschaft für Potsdamer Rabbinerschule

Die Einrichtung soll wieder in ruhiges Fahrwasser gebracht werden. An dem Institut hatte es Vorwürfe der sexualisierten Belästigung gegeben.

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin übernimmt die Trägerschaft der Potsdamer Rabbinerschule Abraham Geiger Kolleg. Alle Anteile des als gemeinnützige GmbH firmierenden Kollegs für die Ausbildung liberaler Rabbiner seien übernommen worden, teilte die Jüdische Gemeinde am Mittwoch mit.

Der Trägerwechsel erfolge von der Leo Baeck Foundation. Von ihr sei auch die Zuständigkeit für das Zacharias Frankel College übernommen worden, das für die Ausbildung konservativer Rabbiner zuständig ist. Beide Einrichtungen seien An-Institute der Universität Potsdam.

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, Gideon Joffe, bezeichnete die Arbeit des Abraham Geiger Kollegs als unverzichtbar für den Fortbestand des liberalen Judentums in Deutschland. Vor allem die Berliner Gemeinde habe von der Rabbinerausbildung profitiert, begründete er die Entscheidung. Ziel sei, das Abraham Geiger Kolleg in ruhiges Fahrwasser zu bringen und den Studierenden den Weg zu ebnen, ihre Ausbildung in einer stabilen Struktur fortzuführen.

An der Rabbinerschule hatte es Vorwürfe der sexualisierten Belästigung gegeben. Es waren 2022 Veränderungen der personellen Strukturen geplant. Neue Interimsgeschäftsführerin der Rabbinerschule solle nun die Rechtsanwältin und amtierende Geschäftsführerin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Milena Rosenzweig-Winter, werden.

Der für Religionsgemeinschaften zuständige Berliner Senator Klaus Lederer begrüßte laut Mitteilung die Entscheidung der Jüdischen Gemeinde. (dpa)

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